Werder-Trainer Ole Werner lacht.

buten un binnen Werner lässt sich vor Bayern-Duell nicht in die Karten schauen

Stand: 19.09.2024 16:30 Uhr

Der FC Bayern kommt ins Weser-Stadion – und ausgerechnet in diesem Spiel kann der Werder-Trainer nicht auf Kapitän Friedl zurückgreifen. Als Ersatz kommen zwei Spieler infrage.

Von Julian Meiser

Wenn die beiden Klubs am Samstagnachmittag im ausverkaufen Weser-Stadion aufeinander treffen, muss Werder-Trainer Ole Werner neben Angreifer Justin Njinmah (Bänderverletzung) auch auf die Verteidiger Marco Friedl (Rotsperre) und Milos Veljkovic (Sprungelenksprobleme) verzichten.

Fraglich ist, wer anstelle von Friedl an die Seite von Anthony Jung und Niklas Stark in die Dreierkette rückt. Für die Position stehen zwei Kandidaten in Werners engerer Auswahl: Julian Malatini und Amos Pieper.

"Beide Spieler haben ein unterschiedliches Profil", erklärt Werner: "Amos ist vom taktischen Verständnis, vom Spiel unter Druck wahrscheinlich sauberer als Julian. Julian hat dafür mehr Geschwindigkeit.“ Auf welchen der beiden Verteidiger er im Spiel gegen den Rekordmeister vertraut, wollte Werner am Donnerstag noch nicht verraten.

Werders Trainer Werner hält sich bedeckt

Eine weitere interessante Personalentscheidung, die Werner fällen muss, ist die des linken Schienenspielers. Felix Agu kennt die Abläufe innerhalb des Teams und kam in den ersten drei Bundesligaspielen von Beginn an zum Einsatz.

Werders Julian Malatini und Werders Derrick Köhn befinden sich in einem Trainingszweikampf.

Julian Malatini (l.) und Derrick Köhn glänzen im Training mit ihrer Geschwindigkeit.

Derrick Köhn hingegen ist neu in der Mannschaft, konnte am vergangenen Wochenende aber reichlich Werbung für sich machen. Beim Erfolg in Mainz brachte Werner Köhn in der 67. Minuten auf den Platz – und dieser belohnte die Einwechslung prompt mit dem 2:1-Siegtreffer.

Sowohl mit Agu als auch mit Köhn ist Werner derzeit sehr zufrieden. "Beide machen es richtig gut", lobt Werner: "Für beide Spieler gibt es Argumente, beide Spieler hätten es verdient, auf dem Platz zu stehen – und vielleicht stehen ja auch beide auf den Platz."

Wie auf der Innenverteidigerposition ließ sich Werner zwei Tage vor dem Match gegen den Branchenprimus auch auf der linken Außenbahn nicht in die Karten schauen.

Ole Werner will die Bayern schlagen

Angst vor den Bayern, die in den zurückliegenden beiden Spielen addiert 15 Tore erzielten, hat Ole Werner nicht. Ähnlich wie Mitchell Weiser bläst auch Werner zum Angriff. "Wenn du nicht auf den Platz gehst, um das Spiel zu gewinnen, dann brauchst du nicht auf den Platz gehen. Und wir wollen das Spiel gewinnen", sagt der 36-Jährige selbstbewusst.

Gedanken an den 1:0-Sieg im Januar in München verschwendet Werner dabei nicht. "Es ist ein anderer Trainer da, sie spielen mit einem anderen Ansatz Fußball", analysiert er die Spielweise unter Vincent Kompany.

Bisher machen sie einen sehr guten Eindruck, gewinnen ihre Spiele zuletzt auch sehr deutlich. Das ist Bayern München. Der Topverein in Deutschland.
(Werder-Trainer Ole Werner über den FCB)

Anstatt en détail über die Stärken der Bayern zu reden, möchte Werner den Fokus lieber auf das eigene Spiel legen. Ihm ist wichtig, dass seine Spieler 100 Prozent abrufen: "Wenn du nur 99 Prozent hast, wirst du keine Chance haben. Niemals. Egal, wie weit sie die Tür aufmachen."

Für das Spiel hat sich Werders Trainer vorgenommen, "kompakt zu stehen" und "aggressiv gegen den Ball zu spielen". Entscheidend für Werner ist aber nicht nur die Defensivarbeit, sondern in Ballbesitz "auch trotzdem Fußball zu spielen".

Dieses Thema im Programm:
Sportblitz, 19. September 2024, 18.06 Uhr