Werder-Spieler Nick Woltemade klatscht mit seinem Teamkollegen Leonardo Bittencourt ab.

buten un binnen Werder kämpft, aber muss mit einem Punkt in Leipzig leben

Stand: 11.05.2024 17:40 Uhr

Durch ein Eigentor waren die Bremer beim Tabellenvierten sogar in Führung gegangen, am Ende bleibt Werder mit dem 1:1-Remis aber weiter im Rennen um Europa dabei.

Werder Bremen hat seinen Leipzig-Fluch abgelegt, im Rennen um eine überraschende Europapokal-Teilnahme allerdings den großen Wurf verpasst. Der viermalige deutsche Meister musste sich am Samstag nach einer Führung bei RB Leipzig noch mit einem 1:1 (1:0) begnügen.

Zuvor hatte Werder alle sechs Spiele bei den Sachsen verloren. Während die seit nunmehr zehn Spielen ungeschlagenen Leipziger Vierter bleiben, verpasste Werder am 33. Spieltag der Fußball-Bundesliga den Sprung auf Platz acht und ist Elfter. Allerdings fehlen nur drei Punkte zu Platz sieben.

Viele Ausfälle bei RB

Werder-Verteidiger Felix Agu im beherzten Zweikampf gegen Leipzigs Mohamed Simakan.

Intensive Zweikämpfe im Spiel zwischen Leipzig und Werder Bremen.

Vor 47.069 Fans machten sich die vielen Ausfälle bei Leipzig bemerkbar, das nicht wie gewohnt von Beginn an hohen Druck auf den Gegner ausüben konnte. Zu allem Überfluss sorgte der Pokalsieger durch ein Eigentor des frisch in die Startelf gerückten Nicolas Seiwald (35. Minute) auch noch für die Bremer Führung. Joker Benjamin Sesko (61.) gelang der verdiente Ausgleich.

Leipzigs Trainer Marco Rose räumte schon im Vorfeld des Spiels einen gewissen Spannungsabfall in der Mannschaft ein, die das Ziel Qualifikation für die Champions League bereits erreicht hat. Zudem mussten gegen Werder gleich fünf Stammspieler passen. Xavi Simons saß gelb-rot-gesperrt draußen, Dani Olmo bremste eine Wadenzerrung, Xaver Schlager kehrt aufgrund eines Kreuzbandrisses erst im Herbst zurück. Zudem saßen der formstarke Sesko und David Raum angeschlagen auf der Bank.

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Leipziger Eigentor hilft Werder

Getümmel vor dem Leipziger Tor, Nicolas Seiwald köpft den Ball ins eigene Netz.

Nicht Werders Nick Woltemade (links) traf zum 1:0, sondern Leipzigs Nicolas Seiwald neben ihm köpfte ins eigene Tor.

Rose stellte sein System auf Dreierkette um, ließ in Christoph Baumgartner, Lois Openda und Yussuf Poulsen auch vorn drei Stürmer ran. Der Effekt waren zunächst unpräzise Pässe, Abstimmungsprobleme und Chancenarmut. Da Bremen zwar mehr wollte, aber offenbar nicht konnte, sorgte bereits ein langer Ball in den Strafraum von Felix Agu (22.) für Aufsehen. An diesem flogen Freund und Feind jedoch geschlossen vorbei.

Also half Leipzig. Eine Flanke von Milos Vejlkovic erreichte Seiwald vor Nick Woltemade, Seiwald ließ den Ball über die Stirn streichen und versenkte ihm unhaltbar im Winkel – des eigenen Tores. Werder war mittendrin im Europapokal-Rennen und war nun vornehmlich auf die Verteidigung der Führung beschränkt.

Werder-Keeper Zetterer rettet

Werder-Torwart Michael Zetterer schnappt sich im Sprung den Ball, rennt dabei zwei seiner Mitspieler um.

War oft gefordert und hielt das Remis für Werder fest: Torwart Michael Zetterer (Mitte oben)

Bereits beim vorigen Gastspiel in Leipzig waren die Bremer in Führung gegangen, damals drehte Leipzig das Spiel noch mit zwei sehr späten Toren. Nun scheiterte zunächst Poulsen (45.+3) mit der ersten richtig guten Möglichkeit an Bremens Torwart Michael Zetterer.

Rose reagierte nach der Pause, brachte Sesko für Poulsen, hielt aber an der Grundformation fest. Nicht mal eine Minute war vergangen, da hatte Baumgartner den Ausgleich auf dem Kopf, doch seinen Versuch aus vier Metern entschärfte Zetterer. Bei Leipzig suchten sie nun vorn immer wieder Sesko.

Werder geriet in 2. Halbzeit unter Druck

Nach einem langen Ball von Seiwald war es dann so weit. Mohamed Simakan köpfte den Ball ins Zentrum des Strafraums, dort stand Sesko und schloss technisch stark zum Ausgleich ab. Leipzig dominierte nun wie gewohnt das Spiel, Werder hatte Mühe, sich zu befreien.

Allerdings fehlten den Sachsen weiterhin die Präzision beim finalen Zuspiel. Tief in der Nachspielzeit köpfte Jens Tage (90+3) nach einer Ecke aus kurzer Distanz, doch Peter Gulacsi verhinderte im Leipziger Tor den Bremer Sieg mit einem Reflex.

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Dieses Thema im Programm:
Bremen Eins, Nachrichten, 11. Mai 2024, 18 Uhr