Werders Tischtennis-Profi Mattias Falck beißt beim Halbfinal-Match im Pokal frustriert in seinen Schlägergriff.

buten un binnen Tischtennis-Star Ovtcharov verdirbt Werder in Bremen die Laune

Stand: 12.02.2025 00:12 Uhr

Es war ein packendes Duell zwischen Werder und Fulda – Mattias Falck hatte Dimitrij Ovtcharov am Rande der Niederlage. Am Ende blieb den Bremern nach dem 1:3 der Frust.

Von Petra Philippsen

Am Ende war es still geworden in der Klaus-Dieter-Fischer-Halle, die gut 500 Zuschauer hatten sich auf den Heimweg gemacht, aber bei Werders Tischtennis-Profis hing immer noch die Enttäuschung über diese 1:3-Niederlage gegen Fulda nach.

Dann kam Dimitrij Ovtcharov umgezogen aus der Kabine und rief Mattias Falck durch die Halle zum Abschied zu: "Sorry Mattias, du hättest heute den Sieg auch verdient gehabt. Nächstes Mal." Dann zog der ehemalige Weltranglistenerste davon mit einem wichtigen Sieg, der sein Team näher an die Play-offs heranführte und Werder wieder ein Stück davon weg.

Ovtcharov "windet sich immer wieder heraus"

Fuldas Tischtennis-Star Dimitrij Ovtcharov beobachtet konzentriert den Ball, den er beim Aufschlag in die Luft geworfen hat.

Dimitrij Ovtcharovs Bilanz in dieser Bundesliga-Saison liegt nach dem Duell mit Werder Bremen bei 18:1 Siegen.

"Dieses Mal hatte ich Dima eigentlich", ärgerte sich Fack über die erneut knappe 2:3-Niederlage gegen Ovtcharov: "Aber er ist eben nicht einfach zu schlagen. Er windet sich immer wieder heraus." Falck war selbst einst die Nummer sieben der Welt und dazu Vizeweltmeister und dieses Topduell zwischen den beiden hielt, was es versprach.

Eine Partie auf sehr hohem Niveau mit spektakulären und rasanten Ballwechseln. Falck verlor den ersten Satz nur minimal, holte sich aber die nächsten beiden Durchgänge und lag im 4. Satz mit 5:1 vorne. Aber dann zeigte Ovtcharov mal wieder, warum er erst eine Partie in dieser Bundesliga-Saison verloren hatte. "Dima arbeitet mit vielen Tricks, auch mental, um seinen Gegner rauszubringen", erklärte Falck, "und dann setzt er einige seiner schnellen Aufschläge. Er gewinnt einfach fast immer die Spiele über fünf Sätze."

Werder zwischen Frust und Stolz

Werders Tischtennis-Profi Mattias Falck konzentriert sich beim Aufschlag auf den hochgeworfenen Ball.

Werder-Kapitän Mattias Falck unterlag bereits im Pokal-Viertelfinale Dimitrij Ovtcharov knapp in fünf Sätzen.

So auch an diesem Abend. Falck lag im fünften Durchgang mit 4:3 vorne – Ovtcharov machte mit zwei Netzrollern und einem Kantenball drei glückliche Punkte in Folge zum 4:6. "Das habe ich auch noch nie gehabt, drei unspielbare Bälle in Folge", meinte der erfahrene Schwede kopfschüttelnd. Ovtcharov nahm das Momentum mit, nach dem 6:6 gelang Falck kein Punkt mehr.

"Ich habe ein richtig gutes Match gespielt. Es nervt, dass ich es nicht nach Hause bringen konnte", so Falck. Dabei hatte er an diesem Abend einmal mehr Werders Anführerrolle ausgefüllt und mit dem Auftaktsieg über Fanbo Meng Fulda direkt unter Druck gesetzt. Doch weder Andrej Putuntica noch Kirill Gerassimenko konnten ihre Partien gegen Ovtcharov und Cheng-Jui Kao gewinnen. So lag es wieder an Falck, mit seinem zweiten Sieg wäre Werder ins Schlussdoppel gekommen – zuletzt hatten die Bremer Fulda so aus dem Pokal geworfen. Dieses Mal sollte es nicht sein.

Einerseits sind wir traurig über die Niederlage, anderseits sind wir auch stolz, dass wir gegen so eine starke Mannschaft die Riesenchance hatten, ins Schlussdoppel zu kommen. Und im Pokal haben wir Fulda da geschlagen. Die Chance war da.
(Werder-Trainer Cristian Tamas bei buten un binnen)

SV Werder Bremen – TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell 1:3

Mattias Falck - Fanbo Meng 3:2 (10:12, 11:3, 12:10, 9:11, 11:8)
Andrei Putuntica - Dimitrij Ovtcharov 0:3 (11:13, 2:11, 8:11)
Kirill Gerassimenko - Cheng-Jui Kao 1:3 (7:11, 11:5, 4:11, 6:11)
Mattias Falck - Dimitrij Ovtcharov 1:3 (8:11, 11:9, 11:6, 9:11, 6:11)

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Sportblitz, 12. Februar 2025, 18:06 Uhr