
buten un binnen Gelingt der TSG Bremerhaven die Rückkehr in die Tanz-Bundesliga?
Vor anderthalb Jahren brach die Lateinformation der TSG nach dem WM-Aus auseinander. Am Samstag hofft das Team nach dem Neustart auf ein Happy End beim Aufstiegsturnier.
Als die TSG Bremerhaven im Jahr 2018 zum ersten Mal mit der Choreografie "Matrix" an den Start ging, da war die Lateinformation gerade seit anderthalb Jahren wieder zurück in der 1. Tanz-Bundesliga. Es waren bessere Zeiten für den Klub, der mit 14 Titeln immer noch Rekordweltmeister ist.
Die vergangenen anderthalb Jahre waren dagegen eine echte Herausforderung für die Bremerhavener. Im November 2023 hatte ihnen das Sportgericht des Deutschen Tanzsportverbandes den bereits sicher geglaubten Startplatz bei der WM in Hongkong wieder aberkannt – ein Albtraum für die Tänzerinnen und Tänzer, die nach diesem Schock die Qualifikation für die WM über die Deutsche Meisterschaft verpassten.
Mit drei ehemaligen Tänzern als neuen Trainern
Der Frust und die Enttäuschung saßen bei vielen in der Formation so tief, dass sie den Verein verließen. Fluktuation ist in diesem Sport normal, doch es waren so viele auf einmal, dass die TSG Bremerhaven den Verlust nicht kompensieren konnte und das Team 2024 aus der 1. Bundesliga abmelden musste.
Mit den ehemaligen Tänzern Jessica Gwizdala, Loc Nguyen und Nicolas Padinha hat bei der TSG inzwischen der Umbruch und der Neustart in der 2. Bundesliga begonnen – am Samstag beim Aufstiegsturnier in Bochum hoffen die Bremerhavener, dass ihnen die Rückkehr in die Bundesliga gelingt.
"Wir haben schon gute Chancen"
"Man ist natürlich nervös, weil es um etwas geht", sagt Trainer Nguyen, "aber das Team ist heiß und hat richtig Lust." Doch die Konkurrenz aus den Tanz-Ligen im Westen und Süden ist nicht zu unterschätzen.
Düsseldorf, Aachen, Weissacher Tal und die Formations-Gemeinschaft Rhein-Main sind am Samstag dabei, ebenso Bremerhavens Nordrivale Walsrode. Die TSG hatte zwar die 2. Bundesliga gewonnen, allerdings nur knapp. Walsrode hatte bei drei der fünf Turniere die Nase vorn, Bremerhaven bei zwei. Durch einen vierten Platz zum Saisonstart blieb Walsrode in der Gesamtrechnung am Ende hauchdünn hinter der TSG.
Ich denke, wir haben schon gute Chancen, aber man kann es nicht so wirklich sagen. Walsrode hat uns einige Male geschlagen in dieser Saison, ist bundesligaerfahren. Genauso wie Rhein-Main aus dem Süden und auch Aachen aus dem Westen.
(TSG-Trainer Nicolas Padinha bei buten un binnen)
Nur zwei Teams steigen auf
Nur vier Tänzerinnen und Tänzer der neuen Formation waren aus dem alten Team geblieben, für sie war "Matrix" auch nicht neu. Damals bei der Premiere bei der Deutschen Meisterschaft 2018 wurde es für die TSG der vierte Platz. Das würde am Samstag nicht reichen, nur die ersten beiden Teams steigen auf.
Inwieweit die Neulinge in der Lateinformation dem Druck beim Aufstiegsturnier standhalten können, muss sich zeigen. Fest steht nur, dass die Lust groß ist bei der TSG, die schwierigen Zeiten endlich hinter sich zu lassen, und wieder in der Bundesliga mitzutanzen.
Dieses Thema im Programm:
Sportblitz, 24. April 2025, 18:06 Uhr