
buten un binnen Wie Burke Werders Sportchef Fritz vor vollendete Tatsachen stellte
Laut Clemens Fritz habe man das Angebot an den Stürmer nochmal nachbessern wollen. Bei Werder sei man daher "überrascht" vom plötzlichen Wechsel von Oliver Burke zu Union Berlin.
Die Werder-Welt schien in den vergangenen Tagen nahezu perfekt zu sein. Nach vier Siegen in Serie mischen die Bremer kräftig im Kampf um die Qualifikation für den Europapokal mit. Zudem schien die Vertragsverlängerung mit Shootingstar Oliver Burke nur eine Frage der Zeit zu sein. Schließlich hatte der Schotte wiederholt betont, wie wohl er sich im Klub fühlt. Und wie gerne er noch länger in Bremen bleiben möchte.
Doch dies hat sich nun geändert. Am Mittwochmorgen informierte der 28-Jährige Werder darüber, dass er im Sommer gehen und zu einem anderen Klub wechseln wird. Hierbei handelt es sich aller Voraussicht nach um Union Berlin. Wie Werders Sportchef Clemens Fritz im Gespräch mit buten un binnen erzählt, habe diese Entwicklung die Verantwortlichen "überrascht". Der Klub hätte den auslaufenden Vertrag gerne verlängert. Allerdings mit anderen Konditionen als in der Vergangenheit.
Oliver ist ein Spieler, mit dem es nicht immer ganz einfach war.
(Werders Sportchef Clemens Fritz)
Burke haderte mit Werders Angebot
Starke Leistungen im Werder-Trikot zeigt Burke schließlich erst seit einigen Wochen. Zuvor galt er lange als Flop mit lascher Arbeitseinstellung. Wie Fritz verrät, habe der Klub dem Spieler vor einigen Wochen ein erstes Angebot unterbreitet, das leistungsbezogener gewesen sei als der bisherige Kontrakt.
Das heißt, dass das garantierte Grundgehalt geringer ausfällt und Burke nur dann über die Prämien mehr verdient, wenn er auch weiterhin abliefert. Dem Spieler und seinem Berater hätten dies allerdings nicht gefallen.
Wir haben uns dann im Nachgang nochmal ausgetauscht, weil uns natürlich vermittelt wird, dass sie es ein Stück weit anders sehen. Wir haben dann einen weiteren Schritt auf sie zugemacht.
(Werders Sportchef Clemens Fritz)
Werder wollte das Angebot noch einmal nachbessern
Werder, so Fritz, sei davon ausgegangen, eine Lösung mit der Burke-Seite zu finden. Der Stürmer hat sich in den vergangenen Wochen durch seine beiden Tore beim 2:1-Sieg gegen den VfB Stuttgart und seinen Treffer beim 2:0-Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt "ins Schaufenster gestellt". Mit der ansteigenden Leistungskurve sei jedoch auch die Erwartungshaltung für den neuen Vertrag angestiegen.
Der Klub hat sich laut Fritz daher vorstellen können, das Angebot nachzubessern. "Wir waren dann nochmal im Austausch mit dem Berater, haben uns das nochmal angehört und das mitgenommen", erläutert er. "Wir haben dann gesagt: 'Ja, wir kommen kurzfristig nochmal auf euch zu. Das war am Dienstag der Fall.'"
Burkes Aussagen hätten dabei zuletzt nicht den Eindruck vermittelt, dass dieser mit einem Wechsel kokettiert. Bereits am Dienstag hat er nun aber ohne Werders Wissen den Medizincheck in Berlin absolviert. Dort soll er laut der "Bild" für vier Jahre unterschrieben haben und pro Saison 1,8 Millionen Euro verdienen.
Wie reagieren die Fans auf Burke?
Maximal vier Partien wird Burke nun noch für die Bremer bestreiten. Im Kampf um die Qualifikation für den Europapokal steht am Sonntag (17:30) Uhr) das nächste Heimspiel gegen den FC St. Pauli an.
Zuletzt war Burke an der Weser ein echter Fanliebling. In den Sozialen Medien lassen aktuell allerdings Teile der Anhänger ihren Frust raus. Spannend ist daher die Frage, wie sie Burke am Sonntag im Weser-Stadion empfangen – und ob Coach Ole Werner ihn weiterhin in die Startelf stellt. Zuletzt setzte dieser lediglich auf Spieler, die auch für kommende Saison noch einen Vertrag bei Werder besitzen.
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Dieses Thema im Programm:
Sportblitz, 23. April 2025, 18:06 Uhr