Werder-Spieler sind als Gruppe gemeinsam auf dem verschneiten Weg zum Trainingsplatz.

buten un binnen Die 28-Spiele-Serie und 4 weitere Werder-Fakten zum Bayern-Duell

Stand: 21.01.2024 06:00 Uhr

Ab 15:30 Uhr geht es für die Bremer in München wohl nur darum, sich möglichst nicht zu blamieren. Ans Gewinnen gegen die Bayern kann sich kaum einer erinnern.

1. Seit 28 Bundesliga-Spielen ungeschlagen...

Lange Jahre waren die Bremer der härteste Konkurrent der Bayern in der Bundesliga, wurden 1988, 1993 und 2004 Deutscher Meister. Doch seit über einem Jahrzehnt ist das Pendel eindeutig zu Gunsten der Münchner ausgeschlagen: Die Bayern sind gegen Bremen seit 28 Bundesliga-Spielen ungeschlagen, das ist eine einmalige Serie in der Bundesliga-Geschichte. Werders letzter Sieg gegen den ehemaligen großen Rivalen liegt mehr als 15 Jahre zurück: Am 20. September 2008 gewannen die Grün-Weißen 5:2 in München.

2. Werder ist seit 4 Spielen ungeschlagen

Werder Bremen blieb zuletzt erstmals seit dem Wiederaufstieg und damit erstmals unter Ole Werner vier Bundesliga-Spiele in Folge ungeschlagen. Auf einen Sieg gegen Augsburg folgten zuletzt drei Remis in Serie, das 1:1 in Bochum zum Jahresauftakt rettete Niklas Stark mit seinem späten Weitschusstreffer. Bremen spielte dabei zum 497. Mal in der Bundesliga remis und überbot damit den zuvor gemeinsam mit Mönchengladbach gehaltenen historischen Rekord. Remis Nummer 498 in München würden die Nordlichter sicher sofort nehmen...

3. Bremer Auswärtsmisere

Saisonübergreifend gewann Werder Bremen keines der letzten elf Bundesliga-Gastspiele (drei Remis, acht Niederlagen). So lange ohne Auswärtssieg war Werder zuletzt vor 15 Jahren geblieben (zwölf Auswärtsspiele in Folge ohne Sieg unter Thomas Schaaf). Es wäre ein Wunder, wenn diese Serie in München nicht eingestellt würde.

4. Bremen pfeift personell aus dem letzten Loch

Momentan ist das Team von Ole Werner arg dezimiert, nachdem sich Leo Bittencourt und Marvin Ducksch in Bochum Gelb-Sperren abgeholt haben. Schlüsselspieler Ducksch meckerte in der Schlussphase so lange, bis Schiedsrichter Tobias Stieler gar nicht mehr anders konnte, als ihn zu verwarnen. Womöglich fehlt Bremens Top-Scorer lieber beim nahezu aussichtslosen Unterfangen in München als in den folgenden, ganz wichtigen Spielen gegen Freiburg, in Mainz, gegen Heidenheim, in Köln oder gegen Darmstadt.

5. Zwei-Klassen-Gesellschaft

In der Bundesliga-Hinrunde feierten die Underdogs der Liga genau einen Sieg: Mainz bezwang zu Hause Leipzig. Man wird kaum jemanden finden, der daran glaubt, dass Union Berlin am 24. Januar in München diese Statistik aufbessern kann. Seien wir ehrlich: Wenn Werder Bremen heutzutage 100 Mal zu den Bayern reisen würde, gäbe es vermutlich 75 klare Siege und 24 eher knappe Siege für die Bayern – und vielleicht, wenn wirklich alles zusammenkommt, ein Remis.

Wir werden alle sagen, dass wir das Spiel nicht verloren geben, sondern alles daran setzen, einen Punkt zu holen. Aber die meisten Werder-Fans werden froh sein, wenn wir keine fünf Gegentore kriegen. Wenn man hinfährt, nicht dumm auffällt und nicht katastrophal verliert, ist es schon okay. Die Macht der Bayern ist viel zu groß.
(Ex-Werder-Manager Willi Lemke im "Münchner Merkur")

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Sportblitz, 19. Januar 2024, 18:06 Uhr