Isaa Kabore posiert vor einer Wand mit einem "Werder"-Schriftzug.

buten un binnen Deal fix: Werder leiht Wunschspieler von Manchester City aus

Stand: 06.01.2025 14:15 Uhr

Schon im Sommer 2024 bemühte sich Werder um Issa Kaboré. Doch der Deal kam nicht zustande. Ein halbes Jahr später konnte die Leihe des Außenbahnspielers nun realisiert werden.

Von Julian Meiser

Kaboré kann nicht nur als rechter Schienenspieler auflaufen, sondern bei Bedarf auch als Innenverteidiger. Werders Sportlicher Leiter Peter Niemeyer betont zudem, dass Kaboré auf beiden Außenbahnen verteidigen kann. Werder habe bei ihm zugeschlagen, weil Felix Agu aktuell ausfällt und Olivier Deman vor einem Abgang steht.

Ähnlich wie Werder-Leihgabe Derrick Köhn zeichnet sich Kaboré durch sein hohes Tempo sowie seine Beweglichkeit aus. "Es freut mich sehr, dass es mit Issa jetzt sehr schnell und kurzfristig geklappt hat", sagte Werder-Trainer Ole Werner.

Issa ist technisch gut ausgebildet, körperlich robust und bringt auch eine gute Schnelligkeit mit. Durch seine Verpflichtung eröffnen sich für uns weitere Möglichkeiten in unserem Spiel. Wir sind davon überzeugt, dass er sich sehr gut in unsere Mannschaft integrieren kann.
(Werder-Trainer Ole Werrner)

Bei Benfica blieb Kaboré der Durchbruch verwehrt

Issa Kabore (für Benfica Lissabon) und Serge Gnabry (für Bayern München) im Zweikampf

Issa Kaboré (rechts) bei einem seiner wenigen Einsätze für Benfica Lissabon. Hier im Duell mit Serge Gnabry vom FC Bayern München.

Der hochveranlagte 23-Jährige ist Werders erster Neuzugang in diesem Winter. Noch in der Hinrunde war der 40-fache Nationalspieler Burkina Fasos von seinem Stammverein Manchester City nach Lissabon zu Benfica ausgeliehen.

Bei Benfica kam Kaboré allerdings wettbewerbsübergreifend nur auf 197 Spielminuten in sieben Kurzeinsätzen, weshalb die Leihe zum Ende des vergangenen Jahres vorzeitig abgebrochen wurde. Glück für Werner, der durch die temporäre Verpflichtung Kaborés mehr Rotationsmöglichkeiten bekommt.

Kaboré hat schon viele Etappen hinter sich

Erfahrung mit Leihen hat Kaboré zur Genüge. Seit seinem Wechsel vom KV Mechelen zum englischen Topteam Manchester City im Juli 2020 ist Werder bereits seine sechste Leihstation: Vor dem misslungenen Gastspiel bei Benfica lief er für Luton Town, Olympique Marseille, Troyes und den KV Mechelen auf.

Troyes, Marseille und Luton spielten mit Fünferkette. In diesem System fand der sprintstarke Kaboré schnell seinen Platz auf dem rechten Flügel, kam regelmäßig zum Einsatz und zeigte oftmals solide Leistungen, wodurch er sich schließlich für ein Engagement beim Champions-League-Teilnehmer Benfica empfahl.

Werders System passt zu Kaboré

Benficas taktische Ausrichtung sieht hingegen anders aus. Die Hauptstädter spielen mit Viererkette, einer Formation, in dem der Rechtsverteidiger zwangsläufig defensiver agieren muss als in einer Fünferkette. In Lissabon blieb Kaboré deshalb, aber auch wegen der stärkeren Konkurrenz, der Durchbruch verwehrt.

Kevin de Bruyne und Issa Kaboré (beide im Trikot von Manchester City) posieren gemeinsam mit der Trophäe des FA Community Shield in den Händen.

Im Sommer 2024 feierte Issa Kaboré mit Kevin de Bruyne den Gewinn des FA Community Shield

Dass Werder-Trainer Werner wie Luton und Marseille mit Fünferkette spielen lässt, kommt dem offensiv ausgerichteten Kaboré gelegen. Ein Selbstläufer wird es für ihn in Bremen dennoch nicht. Beim SVW wird er primär mit dem bisher unangefochtenen Mitchell Weiser um Einsatzzeit buhlen.

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Dieses Thema im Programm:
buten un binnen mit Sportblitz, 6. Januar 2025, 19:30 Uhr