buten un binnen "Das ist so hart": Werder verliert 3. Tischtennis-Drama in Folge
Auch gegen Bad Königshofen kassierten die Bremer eine knappe 2:3-Niederlage. Wieder verlor Werder erst im Entscheidungs-Doppel. Der dreifache Tiefschlag tut richtig weh.
Hierzulande sagt man ja: Drei Mal ist Bremer Recht. Doch für Werders Tischtennis-Team bewahrheitete sich dieser Spruch am Mittwochabend nicht, dass sich nach zwei missglückten Versuchen das Blatt im dritten Versuch wendet. Schlimmer noch, es wurde ein besonders bitterer Abend in der Klaus-Dieter-Fischer-Halle und der dritte 2:3-Nackenschlag in Folge für die Bremer.
Nach dreieinhalb Stunden standen sie wieder da – abgekämpft, ausgepowert und tief enttäuscht. Ein schales Déjà-vu, das sich nun zum dritten Mal wiederholt hat. Erst war es für Werder gegen Borussia Düsseldorf ins entscheidende Doppel gegangen, trotz eines Matchballs verloren die Bremer denkbar knapp. Am Montagabend bei Bergneustadt kämpfte sich Werder wieder ins Doppel, wieder in den fünften Satz, bis zum 9:9. Aber wieder reichte es nicht.
"Das ist mental wirklich brutal"
48 Stunden später mussten Kirill Gerassimenko und Andrej Putuntica zum dritten Mal ran und standen dem Doppel von Bad Königshofen gegenüber, nach vier Sätzen war Schluss. Es war zum Verzweifeln für die Bremer.
Es ist so hart, wenn man zwei Mal im Doppel so knapp im fünften Satz nur noch zwei Punkte braucht – und dann heute wieder ins Doppel muss. Das ist mental wirklich brutal.
(Werder-Profi Mattias Falck bei buten un binnen)
Falck verliert zum Auftakt
Den Tiefschlag in Bergneustadt hatte das Team in der kurzen Zeit noch nicht weggesteckt, fand auch Werder-Trainer Cristian Tamas: "Das Spiel kam etwas zu früh für uns. Uns hat heute die mentale Frische gefehlt."
Mattias Falck hatte sich als Werders Nummer eins schon in seinem ersten Match gegen Jin Ueda schwer getan, wehrte im dritten Satz jedoch immerhin drei Matchbälle ab und schien die Partie fast gedreht zu haben. Bis der Japaner den 4. Satz noch umbog und den 3:1-Sieg einfuhr.
"Wenigstens konnte ich uns ins Doppel bringen"
Gerassimenko glich danach mit einem souveränen 3:0-Sieg gegen Filip Zeljko zum 1:1 aus. Doch Werders Neuzugang Putuntica unterlag erstmals in dieser Saison und das gegen Martin Allegro ebenfalls knapp mit 2:3. Wieder war Falck gefordert, die Bremer im Spiel zu halten und das zweite Match des Schweden gegen Zeljko wurde ebenfalls ein Krimi. Nach souveränem ersten Satz verlor Falck den nächsten beiden Sätze.
Nichts ging leicht für Werder an diesem Abend, aber auch Falck biss und kämpfte sich mit teils spektakulären Ballwechseln in die Partie zurück, obwohl es weh tat. Den fünften Satz gewann der Team-Europameister mit 11:5. "Wenigstens konnte ich uns ins Doppel bringen", meinte Falck hinterher.
Werder muss die Rückschläge verdauen
Werder-Trainer Cristian Tamas muss sein angeschlagenes Team bis zum nächsten Spiel am 20. Dezember wieder aufbauen.
Doch dort konnte er nur noch zuschauen und anfeuern und musste mitansehen, wie Gerassimenko und Putuntica nach gewonnenem ersten Satz Allegro und Ueda hinterherliefen. Im vierten Durchgang kamen dann noch etliche unglückliche Bälle gegen sie hinzu, es passte zu diesem Abend. Gerassimenko beendete die Partie mit einem Rückhandball, der hinter die Tischkante flog. Konsterniert schauten sich die Bremer an, auch die Fans hatten sich das letzte Werder-Heimspiel des Jahres anders erhofft.
Das Bremer Team hat nun neun Tage Zeit, um sich wieder zu sammeln und dann gegen Aufsteiger Bad Homburg die Hinrunde mit einem positiven Ausgang zu beenden. Doch die Zeit werden sie brauchen. "Von drei Niederlagen dieser Art muss man sich erstmal erholen", sagte Trainer Tamas, "das tut weh und man zweifelt jetzt bei jedem kleinen Rückschlag. Aber das muss man annehmen und akzeptieren, die Liga ist so eng, da kann so etwas passieren." Doch Werder wird hoffen, dass es ihnen so schnell nicht noch einmal passiert.
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Dieses Thema im Programm:
Sportblitz, 12. Dezember 2024, 18:06 Uhr