Werder-Trainer Ole Werner steht bei einem Spiel an der Seitenlinie und hat die Hand auf die Schulter von Stürmer Oliver Burke gelegt, der gerade eingewechselt werden soll.

buten un binnen Burke wird kein Bankdrücker: Werder-Coach hält am Schotten fest

Stand: 25.04.2025 15:52 Uhr

Dass sich Oliver Burke für den Weggang aus Bremen entschieden hat, macht viele Werder-Fans wütend. Trainer Ole Werner will den Stürmer aber weiterhin einsetzen.

Von Petra Philippsen

Seit vergangenem Mittwoch steht fest, dass Oliver Burke Werder am Saisonende verlassen wird. Das hatte sich der Verein anders vorgestellt, sich aber in den Verhandlungen mit dem Schotten wohl verpokert. Dass der schnelle Stürmer, der sich vom Auslaufmodell zum Matchwinner und Stammspieler mauserte, Werders angebotene Gehaltskürzung als mangelnde Wertschätzung verstand, verwundert nicht.

Auch nicht, dass sich Burke nun wohl lieber Union Berlin anschloss. Sogar Werder-Trainer Ole Werner hat Verständnis für die Entscheidung des Schotten: "Wir hätten gerne mit ihm weitergearbeitet. Aber ich kann die Entscheidung insofern nachvollziehen, wenn man weiß, was es für ein Paket ist, für das er sich entschieden hat."

"Dass ich Dinge nicht persönlich nehme"

Werder-Stürmer Oliver Burke geht mit seinen Mitspielern und ernster Miene zum Trainingsplatz.

Oliver Burke wechselt im Sommer wohl von Werder Bremen zu Union Berlin.

Viele Werder-Fans aber sind nun wütend, weil Burke mit ihrem Verständnis von Vereinstreue bricht. Sie fordern nicht weniger, als dass der 28-Jährige in den verbleibenden vier Bundesligaspielen zum Bankdrücker wird.

Doch das geht Werner zu weit. Er kündigte vor der Partie am Sonntag um 17:30 Uhr gegen St. Pauli an, Burke auch weiterhin einsetzen zu wollen.

So lange es für uns in der Tabelle darum geht, bestmöglich abzuschneiden und wir uns noch verbessern können, werde ich es so machen, wie man es machen muss. Nämlich alles in den Dienst dieser Ziele zu stellen und dass man am Wochenende ein Spiel gewinnen kann.
(Werder-Trainer Ole Werner)

Werner will weiterhin auf die Spieler setzen, die die größte Siegchance versprechen. Der Trainer will die "bestmöglichen Entscheidungen für die Mannschaft" und damit den Verein treffen. "Da können sich die Spieler, die Mannschaft und der Verein auf meine Professionalität verlassen. Dass ich Dinge nicht persönlich nehme."

"Es ist, wie es ist"

Für persönliche Eitelkeiten hat Werner auch gar keine Zeit, denn seine Mannschaft trennen nur zwei Punkte von einem Europacup-Platz. Und nach vier Siegen in Folge gehen die Bremer selbstbewusst in den Schlussspurt. Umso mehr braucht Werner jeden Mann, besonders jene wie Burke, die gerade in bestechender Form sind.

Also tut Werner das, was er immer tut. Er sieht die Dinge im aufgeregten Fußball-Geschäft nüchtern und sachlich: "Oliver Burke hat sich für einen anderen Weg entschieden. Das ist normal, Teil des Geschäfts. Manche gehen, andere kommen. Es ist, wie es ist."

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Sportblitz, 25. April 2025, 18:06 Uhr