Es geht um ein Regenbogentrikot Eklat um Stürmer Behrens vom VfL Wolfsburg
Kevin Behrens hat beim Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg für einen Eklat gesorgt. Der VfL-Profi hat sich offenbar geweigert, ein Sondertrikot in Regenbogenfarben zu unterschreiben, und soll sich zudem homophob geäußert haben.
Bei einer internen Autogrammaktion Ende September hat sich Behrens wohl gleich mehrfach geweigert, das Trikot mit Regenbogen-Elementen zu unterschreiben, mit dem der VfL ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz setzen will. "Während eines internen Termins gab es Äußerungen, die nicht im Einklang mit der Haltung des VfL Wolfsburg stehen. Der Vorfall wurde intern unverzüglich aufgearbeitet", teilte der VfL der "Sport Bild" mit, die zuerst darüber berichtet hatte. Der Fußball-Bundesligist bestätigte den Vorfall auf Nachfrage dem NDR.
"Meine Äußerungen waren absolut nicht in Ordnung"
Der 33-Jährige soll seine Ablehnung mit drastischen Worten geäußert haben und wurde daraufhin zum Gespräch mit Sportdirektor Sebastian Schindzielorz zitiert. Dort habe er glaubhaft versichert, keine Abneigung gegen Homosexuelle zu haben, und sich auch entschuldigt. "Meine spontanen Äußerungen waren absolut nicht in Ordnung. Dafür möchte ich mich entschuldigen. Das Thema wurde intern klar besprochen und ich bitte um Verständnis, dass ich mich dazu nicht weiter äußern möchte", sagte der Profi der "Sport Bild".
Über mögliche Konsequenzen für Behrens ist bislang nichts bekannt. Der VfL wollte sich dazu auf NDR Nachfrage nicht äußern. Der Angreifer war im vergangenen Januar von Union Berlin zum VfL gewechselt, hat sich bei den Niedersachsen bislang aber nicht durchsetzen können und wurde in der aktuellen Saison erst drei Mal eingewechselt. Behrens' Vertrag läuft im kommenden Sommer aus.
VfL Wolfsburg will für "Vielfalt und Toleranz" stehen
Für den VfL ist der Vorfall besonders unangenehm, da sich der Club seit Jahren aktiv für Vielfalt und Toleranz einsetzt. Nilla Fischer bei den Wolfsburger Bundesliga-Frauen 2017 und Josuha Guilavogui bei den VfL-Männern ein gutes Jahr später hatten als erste Kapitäne die Regenbogenbinde in Deutschland am Arm getragen.
Der VfL betonte in seiner Stellungnahme, dass er sich seiner gesellschaftlichen Verantwortung bewusst sei. "Der Club und seine Angestellten stehen für Vielfalt und Toleranz, grundsätzliche Werte wie Respekt, Aufrichtigkeit und Offenheit sind seit jeher fest in der Vereins-Philosophie verankert."
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Sport aktuell | 09.10.2024 | 13:17 Uhr