DFB-Urteil nach Feuerzeugwurf St. Pauli und Kiel schließen sich Unions Einspruch an
Der FC St. Pauli und Holstein Kiel haben sich dem Einspruch von Union Berlin gegen das Sportgerichtsurteil gegen die "Eisernen" angeschlossen. Deren Spiel gegen Bochum war nach einem Feuerzeugwurf gegen Keeper Patrick Drewes nachträglich zugunsten des VfL gewertet worden.
Das teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Mittwoch (22.01.2025) mit. Das Sportgericht hatte das ursprünglich 1:1 ausgegangene Spiel am 14. Dezember 2024 mit 2:0 für Bochum gewertet.
Holstein Kiel und der FC St. Pauli waren an dem Verfahren bislang nicht beteiligt. Der DFB teilte mit, die Rechts- und Verfahrensordnung des DFB sehe in dem Paragrafen 26.2 eine solche Möglichkeit vor, unter der Voraussetzung, dass die Betroffenen ein "unmittelbares berechtigtes Interesse an der Entscheidung nachweisen".
Nachträglich drei Punkte für Bochum - Kiel und St. Pauli schließen sich Berufung an
Holstein Kiel und der FC St. Pauli wären im Abstiegskampf indirekt betroffen, bekäme der Tabellenletzte Bochum statt des einen Punkts aus dem Union-Spiel alle drei Zähler am "grünen Tisch" zugesprochen. Dieses Urteil hatte das DFB-Sportgericht am 9. Januar gefällt.
Es sah Bochum geschwächt, nachdem der Torwart Patrick Drewes in der Nachspielzeit von einem Feuerzeug aus dem Berliner Fanblock am Kopf getroffen worden war sowie ausgewechselt und vom Feldspieler Philipp Hofmann ersetzt werden musste, da das Wechselkontingent des VfL erschöpft war.
Verhandlung über Einspruch wohl im Februar
Ob das Berufungsverfahren mündlich oder schriftlich abgehalten wird, entscheidet das DFB-Bundesgericht. Zur Verhandlung könnte es im Laufe des Februars kommen. Innerhalb des DFB ist das Bundesgericht die letzte Instanz. Eine darüber hinausgehende Berufung wäre vor dem Ständigen Neutralen Schiedsgericht für Vereine und Kapitalgesellschaften möglich.