3. Liga Weihnachtsstimmung im Erzgebirge: Bär lässt Aue schunkeln
Stimmungsvoller Auftakt, noch besseres Ende: Nach zwei späten Treffern siegt Erzgebirge Aue gegen 1860 München – und blickt nun wieder nach oben.
Zwei späte Treffer von Marcel Bär lassen das Erzgebirge weihnachtlich zum Steigerlied schunkeln. Der Auer Torjäger war mit seinen beiden Toren (88. und 90.) maßgeblich für den 3:1-Erfolg des FCE gegen 1860 München verantwortlich.
Die Partie begann stimmungsvoll, mit sehenswerten Choreografien auf beiden Seiten. Die Heimkurve stimmte sich mit Kunstschnee, Schlitten und Tannenbaum auf die Weihnachtszeit im Erzgebirge ein, während die Gäste an ihren Pokalsieg vor 60 Jahren erinnerten. Stimmungsvoll ging es dann auch weiter, denn schon in der 4. Minute ließ Jakob die Veilchen jubeln. Nach schöner Vorarbeit von Sijaric über die rechte Seite brachte er den FCE in Führung. Auch in der Folge war Aue das spielbestimmende Team.
Sehenswerte Choreo der Aue-Fans zu Spielbeginn.
Löwen nutzen Aue-Fehler
Mitte der ersten Halbzeit fand 1860 München dann besser in die Partie – und profitierte anschließend von Fehlern der Gastgeber. So verschätzte sich Nkansah in der 33. Minute und Guttau spritzte dazwischen. Auch Männel konnte nicht richtig klären, so dass der Mittelfeldwirbler der Löwen alleine Richtung Tor lief. Glück für Aue: Der Winkel wurde immer spitzer und Guttau schob schließlich am langen Pfosten vorbei.
Fünf Minuten vor der Pause war die Führung dann dahin. Ein Ball von Schröter wurde im Strafraum abgefälscht und landete bei Wolfram. Aus elf Metern ließ er FCE-Keeper Männel keine Chance und traf zum Ausgleich.
Maximilian Wolfram (l.) traf zum zwischenzeitlichen Ausgleich.
Fehlentscheidung an der Strafraumgrenze
Apropos Elfmeter: Einen solchen hätte Aue wenige Augenblicke später bekommen müssen. Bähr traf Tashchy am Knöchel und Schiedsrichter Eckermann entschied auf Freistoß. Doch die Fernsehbilder zeigen: Das Foul war im Strafraum und es hätte Elfmeter geben müssen.
Dass dies nicht weiter ins Gewicht fiel, hatte zwei Gründe: Zum einen überstand Aue sowohl zum Ende der ersten als auch in der zweiten Hälfte insgesamt eine handvoll kniffliger Situationen ohne Gegentreffer.
Bär sorgt für späten Jubel
Zum anderen gab es den Elfmeter kurz vor Spielende dann doch noch. Bär wurde im Strafraum gefoult und trat selbst an. Den Schuss konnte Hiller im Löwentor parieren (88.), den Abpraller köpfte Bär jedoch unnachahmlich in die andere Ecke zur erneuten Auer Führung. Zwei Minuten später war der Torjäger erneut zur Stelle. Nach einem langen Ball von Vukancic überlupfte er Hiller zum 3:1-Endstand. Der neunte Auer Sieg der Hinrunde lässt die Veilchen entspannt in die Winterpause gehen. Bei vier Punkten Rückstand auf Relegationsplatz 3 geht der Blick also nach oben.