Max Langenhan währender der Abfahrt

Rodeln | Weltcup "Tracht Prügel" für Langenhan in Innsbruck - Teamstaffel abgesagt

Stand: 08.12.2024 13:52 Uhr

Die deutschen Rodler um Weltmeister Max Langenhan sind bei einer rot-weiß-roten Machtdemonstration in Innsbruck-Igls deutlich am Podest vorbeigerast. In der Teamstaffel gab es keine Möglichkeit zur Wiedergutmachung - das Rennen musste wetterbedingt abgesagt werden.

Eine Woche nach dem furiosen Saisonstart in Lillehammer lag Langenhan vom BRC Friedrichroda als bester Deutscher auf Rang fünf 0,688 Sekunden hinter Sieger Nico Gleirscher, der am Sonntag (8. Dezember) einen österreichischen Dreifachsieg vor Weltmeister Jonas Müller (+0,095) und David Gleirscher (+0,453) anführte.

Felix Loch, nach dem ersten Durchgang noch bester Deutscher, hatte ebenfalls große Probleme und fiel nach dem zweiten Lauf noch hinter Langenhan auf Platz sechs (+0,709) zurück. Auch die weiteren deutschen Sieger von Norwegen, Julia Taubitz und die Doppelsitzer Toni Eggert/Florian Müller, hatten einen Sieg am Samstag verpasst.

Langenhan: "Einfach schlecht gefahren"

"Ich bin heute einfach schlecht gefahren", sagte Langenhan und machte in der ARD die erste Rennphase aller deutschen Rodler auf der als "Starterbahn" bekannten Strecke als Hauptproblem aus: "Wir müssen uns ganz genau angucken, was wir oben falsch machen. Wir kriegen oben eine Tracht Prügel, und das in Österreich, dann wird es natürlich schwer."

Bei nebligen Bedingungen und Schneefall rund um den zu dieser Saison leicht umgebauten Olympia-Eiskanal von 1976 taten sich die Starter des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland bereits im ersten Durchgang schwer. Langenhans gewaltiger Rückstand von rund einer halben Sekunde wuchs später sogar noch weiter an. David Nößler (9./+0,842) und Timon Grancagnolo (10./+1,264) schafften es gerade so in die Top Ten. 

Loch kritisiert Präparierung

Loch sah auch die Präparierung der Eisrinne als Problem. "Sie geben ihr Bestes, sind hier aber leider gewaltig unterbesetzt in Innsbruck. Es ist die gesamte Woche schon schwierig gewesen. Ich möchte es aber nicht darauf schieben", sagte Loch und ergänzte: "Sie machen es so gut, wie sie können. Leider nicht ganz weltcupwürdig."

Teamstaffel abgesagt

In der Teamstaffel hätte im Anschluss Wiedergutmachung gelingen können. Langenhan, Taubitz sowie die Doppelsitzer Eggert/Müller und Jessica Degenhardt/Cheyenne Rosenthal gehörten zu den Topfavoriten auf den Sieg.

Doch bevor das erste Team an den Start gehen konnte, war es auch schon wieder vorbei. Das Rennen musste aufgrund des anhaltenden Schneefalls abgesagt werden, der zu technischen Problemen bei der Zeitnahme geführt hatte.

Am nächsten Wochenende sind die deutschen Rodlerinnen und Rodler Gastgeber, die Weltcup-Rennen in Oberhof stehen an. "Da wollen wir wieder Paroli bieten", sagte Bundestrainer Patric Leitner.

SpiO/sid