Handball-Bundesliga Leipzig kassiert verdiente Heimniederlage gegen Gummersbach
Trotz einer starken Offensivleistung ist der SC DHfK Leipzig im letzten Heimspiel in diesem Jahr leer ausgegangen. Gegen den VfL Gummersbach gab das mangelnde Abwehrverhalten am Ende den Ausschlag.
Der SC DHfK Leipzig hat es verpasst, sich mit einem Heimsieg von seinen Fans aus diesem Jahr zu verabschieden. Das Team von Rúnar Sigtryggsson verlor am Sonntag (17.12.2023) vor 4.328 Zuschauern letztlich verdient mit 32:35 (18:19) gegen den VfL Gummersbach und musste die dritte Pflichtspielniederlage in Folge hinnehmen.
DHfK-Kapitän Ernst: "Keine Lösungen gefunden"
"Im Gegensatz zu den vorherigen Spielen haben wir keinen Zugriff in der Abwehr gefunden", brachte DHfK-Kapitän Simon Ernst die Schwachstelle der Leipziger im Dyn-Interview auf den Punkt. "Gummersbach hat ein brutales Tempospiel und uns immer wieder bestaft. Wir haben keine Lösungen gefunden."
Vor allem Dominik Mappes bekamen die Grün-Weißen kaum in den Griff, der am Ende mit acht Treffern bester Schütze war. Franz Semper und Viggo Kristjansson trafen für Leipzig je siebenmal.
Leipzig kämpft sich in Hälfte eins zurück
In der Tat zeigte sich Gummersbach zu Beginn enorm treffsicher. Die ersten zehn Würfe fanden allesamt den Weg ins Tor. Leipzig konnte offensiv zwar ebenfalls einige Akzente setzen, lief aber früh einem Rückstand hinterher. Vor allem in der Deckung zeigte man sich viel zu passiv, was der VfL immer wieder ausnutzte. Weil Daniel Rebmann im Tor der Gäste zudem einen überragenden Start erwischte und zwischenzeitlich über 40 Prozent gehaltener Bälle vorweisen konnte, lag Leipzig nach einer Viertelstunde bereits mit vier Treffern zurück (6:10).
Entsprechend früh nahm Sigtryggsson zwei Auszeiten. Die zeigten Wirkung. Sein Team kämpfte sich zurück in die Partie und steigerte sich angeführt von Franz Semper vor allem in der Offensive. Nach 28 Minuten hatte der 26-jährige Rückraumspieler seine Farben wieder bis auf einen Treffer herangebracht (26:27). Bis zur Pause blieb das Tempo enorm hoch, beide Teams spielten sich zwischenzeitlich in einen Rausch: Binnen 35 Sekunden fielen vier Tore.
Auch Rückraumspieler Franz Semper konnte trotz seiner sieben Treffer die Niederlage nicht verhindern.
Gummersbach zieht Leipzig früh den Zahn
Nach dem Seitenwechsel nahm das Tempo und die Präzision vor allem beim SC DHfK ab. Die Grün-Weißen vergaben einige Würfe und schwächten sich dann auch noch mit einer Zeitstrafe für Simon Ernst. Gummersbach nutzte das gnadenlos aus und zog wieder auf vier Treffer davon (24:20). Das Deckungsverhalten der Leipziger ließ auch in der Folge zu wünschen übrig. So wuchs der Rückstand bis zur 43. Minute auf sechs Treffer an (21:27) - die Vorentscheidung.
Gummersbach ließ in der Schlussphase offensiv zwar etwas die Zügel schleifen, zudem zeichnete sich Domenico Ebner mit einigen Paraden aus, auf mehr als drei Treffer kam Leipzig aber nicht heran. Im Gegenteil: Mit zwei erfolgreichen Tempogegenstößen beseitige der VfL fünf Minuten vor Schluss auch die letzten Zweifel am Auswärtssieg.
jsc