Fußball | DFB-Pokal Revanche für 2015: FCM scheitert an Offenbach
2015 ging der 1. FC Magdeburg als Drittliga-Aufsteiger vom Bieberer Berg: Neun Jahre später verließ der FCM das Stadion der Offenbacher Kickers als Verlierer im DFB-Pokal. Das Aus hatte sich das über weite Strecken überlegende Titz-Team selbst zuzuschreiben.
Der 1. FC Magdeburg ist in der 1. Runde des DFB-Pokals gescheitert. Der Fußball-Zweitligist verlor am Montagabend bei Regionalligist Kickers Offenbach überraschend mit 1:2 (0:1). Die Hessen revanchierten sich für die verlorenen Aufstiegsspiele gegen den FCM 2015 und stehen als einziges Viertliga-Team in der 2. Pokalrunde.
Die Hessen begannen respektvoll und ließen die Gäste zunächst einmal gewähren. Magdeburg kombinierte sich zugig nach vorne, war aber um den Strafraum herum mit dem Latein zu oft am Ende. 73 Prozent Ballbesitz wurden bis zur Pause notiert. Die Torschussbilanz lautete aber nur 8:6. Mittelstürmer Martijn Kaars verzog aus 17 Metern knapp (8.), Verteidiger Jean Hugonet prüfte den Ex-Zwickauer Torwart Johannes Brinkies (37.), nach einem Hackentrick von Mohammed El Hankouri bekam Lubambo Musonda zu wenig Dampf hinter den Ball (41.).
0:1 nach einem Freistoß
Die zunächst überlegenen Magdeburger bauten mit lässigem Aufbauspiel die Kickers langsam auf. Als auch noch lässiges Abwehrspiel dazu kam, lag das Team von Christian Titz hinten: Hugonet ließ den gebürtigen Leipziger Alexander Sorge bei einem Freistoß gewähren, und der von Aue 2023 gekommene 1,91 Meter lange Verteidiger köpfte ins rechte Eck (32.). In einer hitzigen Partie mit gleich sieben gelben Karten hätte ein weiterer Fehlpass, von Daniel Heber, fast noch zum 0:2 geführt, aber Silas Gnaka bügelte den Fehler noch aus, zum Ärger von Ron Berlinski, den er stoppte (45.+4).
FCM-Mittelstürmer Marijn Kaars gegen Offenbachs Verteidiger Alexander Sorge (re.). Beide trafen.
Schneller Ausgleich
Mit drei Wechseln schien Magdeburgs Coach Christian Titz die Wende einzuleiten: Seine Elf agierte nun zielstrebiger und wurde belohnt: Nach schönem Pass von Joker Tatsuya Ito ließ sich der freigespielte Kaars die Gelegenheit aus elf Metern nicht nehmen (54.). Die Gäste waren nun am Drücker, mit Alexander Nollenberger knallte ein weiterer Joker die Kugel auf das Tornetz, aber nicht ins Netz (59.).
Magdeburgs Silas Gnaka (unten) gegen den Offenbacher Dimitrij Nazarov
Joker sticht entscheidend für Offenbach
Doch der Favorit blieb nicht dran und ließ die Gäste wieder ins Spiel. Boubacar Barry scheiterte noch nach einem Solo an Reimann (65.). Acht Minuten später war es erneut Barry, der Wachs bediente, der Kapitän fand mit einem Querpass den freien Valdrin Mustafa, und der Joker schob locker ein (73.). Danach besaß Magdeburg wieder oft den Ball, bis auf einen Versuch von Nollenberger, der nach innen zog und am aufmerksamen Brinkies scheiterte, kam bei der Schlussoffensive aber nicht mehr viel herum. Die Gäste hatten den Gegner zweimal aufgebaut und müssen sich die Niederlage selbst zuschreiben.
Magdeburg kassierte nach dem Ausgleich das 1:2 durch Valdrin Mustafa (re.).
Weitere Stimme zum Spiel
Duo weiter - Trio raus - Jena gegen Bayer
Damit sind bislang zwei mitteldeutsche Teams weiter. RB Leipzig gewann in Essen, Dynamo Dresden setzte sich gegen den letztjährigen Halbfinalisten Fortuna Düsseldorf durch. Das Aus kam auch für Aue und Halle gegen die Bundesligisten Gladbach und St. Pauli. Regionalligist FC Carl Zeiss Jena trifft wegen des Supercups erst am 28. August auf Titelverteidiger Bayer Leverkusen.
cke