
Fußball | 3. Liga Reife Leistung: Erzgebirge Aue schnappt sich Dreier bei Wehen Wiesbaden
So langsam belohnen sich die Veilchen für ihren Aufwand. Beim zweiten Sieg in Folge in Wiesbaden fielen die Tore zur rechten Zeit, zudem hatte Erzgebirge Aue diesmal auch das nötige Spielglück.
Der FC Erzgebirge Aue kann auch noch Auswärtssieg! Das Team von Trainer Jens Härtel feierte nach einer disziplinierten Leistung einen verdienten 2:0-Erfolg beim SV Wehen Wiesbaden. Nur kurz nach der Pause wackelten die Veilchen kurz und hatten auch das nötige Glück.
Wenige Höhepunkte vor der Pause - ein Geistesblitz von Bär
Die erste Halbzeit dürfte Aues Trainer Jens Härtel geschmeckt haben. Die Defensive der Veilchen stand bis auf eine Ausnahme sehr stabil, eine Vielzahl der Zweikämpfe wurde gewonnen und so Wehen Wiesbaden über weite Strecken vom eigenen Strafraum ferngehalten. Einziges Manko bei Aue: Der letzte Pass fand oft nicht den eigenen Mann, die Abschlüsse von Ali Loune verfehlten das Tor der Gastgeber recht deutlich. Und als es beim Kopfball von Marcel Bär in der 18. Minute deutlich knapper war, stand der Stürmer im Abseits.
Es dauerte bis zur 31. Minute, ehe die recht pomadigen Gastgeber unverhofft zu ihrer großen Chance auf die Führung kamen. Steffen Nkansah patzte auf der rechten Abwehrseite, Fatih Kaya war plötzlich frei durch. Doch Aues Keeper Martin Männel war rechtzeitig rausgekommen und klärte in allerhöchster Not. Als sich alle schon auf die Pause einstellten, hatte Bär einen Geistesblitz. In der 43. Minute überlupfte er die Abwehr von Wiesbaden, Mika Clausen war durch und schob aus acht Metern flach ins rechte Eck ein. Und Clausen hätte endgültig zum Helden der ersten Halbzeit werden können, wenn er mit dem Pausenpfiff die dicke Chance genutzt hätte. Doch nach einem Pass von Marvin Stefaniak verzog er aus zehn Metern knapp.

Mika Clausen sorgte kurz vor der Pause für die Auer Führung.
Stefaniaks Handspiel bleibt unbestraft
Mit zwei frischen Spielern und deutlich mehr Druck kamen die Gastgeber aus der Kabine. Und Aue stand gleich mächtig unter Druck. Zunächst musste sich Männel bei einem Hammer von Kaya in der 46. Minute mächtig strecken. Dann hatte Aue Glück, als Stefaniak der Ball im Strafraum klar an die Hand sprang, der Pfiff aber ausblieb. Das Spiel wurde offener, weil beide Teams jetzt defensiv Lücken zeigten. Ab der 55. Minute meldete sich auch Aue zurück, als Bär per Kopf das Tor verfehlte. Nun ging es hin und her und die Gäste schlugen erneut eiskalt zu. Clausen steckte auf der linken Seite für Stefaniak durch, der aus acht Metern flach zum 0:2 vollendete. Damit war den Gastgebern der Zahn gezogen. Aue stand nun wieder deutlich besser, Wehen Wiesbaden spielte ohne Ideen. Bei etwas mehr Konzentration wäre für die Sachsen sogar noch mehr möglich gewesen, aber Stefaniak und der eingewechselte Borys Tashchy spielten einen Konter nicht entschlossen genug aus.

Wenn er gebraucht wurde, war Martin Männel zur Stelle, wie hier gegen Thijmen Goppel.
Weitere Stimmen zum Spiel
rei