Jonas Nietfeld jubelt

Fußball | Regionalliga Hallescher FC schlägt Chemie Leipzig und hält Titelkampf spannend

Stand: 25.04.2025 21:21 Uhr

Der Hallesche FC will im Duell um den Meistertitel einfach nicht locker lassen. Gegen Chemie Leipzig zeigten die Saalestädter eine reife Leistung – und erhöhen durch den Heimsieg nochmals den Druck auf Lok Leipzig.

Der Hallesche FC hat seine Minimalchance im Titelkampf der Regionalliga Nordost dank eines 3:1 (2:0)-Heimsiegs gegen Chemie Leipzig gewahrt. Vor 10.900 Zuschauern bog das Team von Trainer Mark Zimmermann früh auf die Siegerstraße ein und wich von dieser in der Folge auch nicht mehr ab. Weil Konkurrent Lok Leipzig zeitgleich nicht über ein 0:0 gegen Greifswald hinauskam, beträgt der Rückstand der Hallenser auf die Messestädter bei drei ausstehenden Spielen "nur" noch fünf Zähler.

Eshele eröffnet, Kulke legt nach

Halle – im schicken Sondertrikot – startete beherzt in die Partie. Manasse Eshele und Serhat Polat näherten sich frühzeitig dem Chemie-Tor an, zielten aber jeweils noch zu ungenau (3./6.). Nachdem Terry Asare daraufhin auch für den Gast aus Leipzig-Leutzsch den ersten Warnschuss abgab (10.), klingelte es plötzlich im Kasten der BSG. Halles Marius Hauptmann hatte Mitspieler Eshele mit einer butterweichen Flanke bedient, der es diesmal besser machte und per Kopf zum 1:0 traf (13.).

Zwei Fußballer im Kampf um den Ball

Halles Jan Löhmannsröben schirmt in dieser Situation den Ball vor Stanley Ratifo ab.

Chemie wurde in der Folge aktiver und kam durch Julian Weigel zur nächsten Schusschance, die Rückkehrer Sven Müller im HFC-Tor aber zunichte machen konnte (18.). Also waren wieder die Gastgeber dran – und die erhöhten. Erneut war der Treffer äußerst schön herausgespielt: Fabrice Hartmann steckte wunderbar zu Max Kulke durch, der guckte den herauslaufenden Bellot aus und schweißte anschließend eiskalt ein – 2:0 (21.).

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Chemie drückt vergeblich

Allerdings sollte auch das zweite HFC-Tor für die BSG keineswegs zum Wirkungstreffer werden. Im Gegenteil: Die Grün-Weißen rannten weiter an und kamen durch Timo Mauer (27.), Florian Brügmann (37.), Stanley Ratifo (38.) sowie erneut Asare (42.) zu einer Vielzahl von Möglichkeiten, von denen letztlich aber keine den Weg über die Linie fand. Die fast schon zu sorglos agierenden Hausherren hingegen hatten im weiteren Verlauf einzig durch Jonas Nietfeld noch eine weitere Chance (45.+1), bei der Bellot aber aufmerksam zur Stelle war. Zur Pause stand unter dem Strich aber dennoch eine komfortable 2:0-Führung der Saalestädter zu Buche.

Torjubel

Serhat Polat (Mitte) und Mitspieler Manasse Eshele (rechts) bejubeln das erste HFC-Tor.

Mäder antwortet Nietfeld spät – Oke fliegt

Durchganz zwei startete sehr verhalten. Einzig Manuel Wajer köpfte nach einem Eckball deutlich drüber (52.), mehr ging aus dem Spiel heraus nicht. Das blieb auch in der darauffolgenden Szene so – allerdings mit deutlich größerem Ertrag für den HFC, für den Nietfeld in Minute 59 nach einem weiteren Eckstoß zum 3:0 traf.

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Weil die Fans der BSG Chemie daraufhin eine Leuchtrakete in Richtung Gegengerade schossen, die diese nur knapp verfehlte, war die Partie ab der 68. Spielminute etwa fünf Minuten lang unterbrochen. Auch, wenn es daraufhin weitergehen konnte, war der Spielfluss nun gänzlich gebrochen.

Spieler des Halleschen FC jubeln

Nach dem 3:0 von Nietfeld (verdeckt) gab es bei den Saalestädtern kein Halten mehr.

Trotzdem kam das Team von Trainer Adrian Alipour tief in der insgesamt siebenminütigen Nachspielzeit noch zu einem Ehrentreffer, weil Jan Löhmannsröben Mauer von den Beinen holte und dessen Teamkollege Janik Mäder den fälligen Elfmeter sicher verwandelte (90.+2). Quasi mit der letzten Aktion flog Elias Oke noch völlig unnötigerweise mit Gelb-Rot vom Feld – und das nicht mal 60 Sekunden, nachdem er die erste gelbe Karte gesehen hatte. Halle konnte all das herzlich egal sein, dank einer insgesamt couragierten Leistung waren letztlich drei weitere Punkte eingetütet.

pti