Fußball | Bundesliga RB Leipzig gegen Hoffenheim ein Abschiedsspiel?
Mental ermüdet, aber sehr emotional tritt RB Leipzig am Samstagabend gegen die TSG Hoffenheim an. Denn die Partie ist das große Heimfinale für den Bundesligisten – und sehr wahrscheinlich auch für Emil Forsberg.
Noch ist der Wechsel des Schweden zu Red Bull New York nicht in trockenen Tüchern. Doch dass der 32-Jährige in die USA zieht und damit Trainer Sandro Schwarz folgt, davon geht man offenbar auch beim Bundesligisten aus. Zumindest sind die Dementis nicht einmal mehr halbgar.
Emil Forsberg traf im Februar gegen Hoffenheim
Marco Rose gab Forsberg am Freitag sogar schon grünes Licht für das Spiel gegen Hoffenheim: "Was ich sicher schon verraten kann, ist, dass Emil auf jeden Fall auf dem Platz stehen wird. Wann und wie, werden wir sehen. Aber er wird auf dem Platz stehen." Heißt: Forsberg spielt, aber ob es die Startelf wird, bleibt offen. Die Gründe des Coaches sind rein pragmatischer Natur: "Wir hatten vor zwei Tagen ein intensives Champions-League-Spiel, in dem Emil auch fast 75 Minuten gespielt hat", betonte Rose und wies darauf hin, dass am kommenden Dienstag noch ein weiteres Punktspiel in Bremen ansteht. Erst dann ist für 2023 Schluss.
"Eine gewisse Müdigkeit"
Den Weihnachtsferien fiebern wahrscheinlich alle bei RB Leipzig entgegen. Nach bislang 23 Pflichtspielen (und bis zu sechs Länderspielen extra) binnen 18 Wochen sind die Akkus ziemlich runter. Nicht zuletzt mental, bestätigte Marco Rose und nannte als Beispiel Castello Lukeba, der am Gegentor am Mittwoch gegen Young Boys Bern entscheidend beteiligt war.
"Wir haben Castello gesehen. Der Junge spielt seit Monaten auf absolutem Top-Niveau." Im Moment merke man ihm aber die vielen Partien an: "Der eine oder andere Fehler schleicht sich ein, Konzentrationsmängel. Ja, eine gewisse Müdigkeit ist da. Wir haben deshalb auch Mo (Simakan; d.Red.) ausgewechselt."
Probleme bei 1899
Ob der gerade mal 20 Jahre alte Lukeba gegen Hoffenheim auflaufen kann, ist allerdings wegen einer Blessur offen - was er mit Benjamin Sesko gemein hat. "Sesko hat ein bisschen feste Wade, Lukeba ein bisschen festen Rücken", erläuterte Rose am Freitagmittag mit einem kleinen Lächeln. Beide müssten erst gecheckt werden.
Die zwei Fragezeichen sind übrigens Kinkerlitzchen gegen die Probleme der TSG Hoffenheim. Beim Tabellen-6. Konnten zuletzt Maximilian Beier, Kevin Vogt, Diadie Samassekou und Julian Justvan wegen Krankheitssymptomen nicht trainieren. Zudem sind Anton Stach, Florian Grillitsch, Ihlas Bebou (jeweils Knie-Probleme) und Umut Tohumcu (Sprunggelenk) für Samstag fraglich. Und Wout Weghorst fehlt wegen seiner Adduktorenverletzung definitiv. TSG-Trainer Pellegrino Matarazzo ist sich dennoch "sicher, dass wir eine sehr schlagkräftige Gruppe auf den Platz bekommen werden".
Sven Kups