Fußball | Sachsenpokal Pokal-Wahnsinn in Grimma - Chemie, Chemnitz und Eilenburg mit Favoritensiegen
Zwei späte Tore sorgten für die erste Pokal-Überraschung der 2. Runde in Sachsen. Grimma schockte Plauen nach einem verletzungsbedingten Torwartwechsel. Chemie Leipzig hielt sich gegen Mülsen vom Ergebnis her schadlos. Auch der Chemnitzer FC hatte keine Mühe, Eilenburg siegte dank einer Leistungssteigerung.
Verletzung trübt das BSG-Torfestival
Chemie Leipzig hat gegen Siebtligist Mülsen 8:1 gewonnen und steht in der 3. Runde des Sachsenpokals.
Ein früher Doppelschlag von Oke (9.) und Mauer (10.) sorgte für klare Verhältnisse. Horschig (14.) und zwei Jagatic-Treffer (18./33.) erhöhten auf 5:0. Böhm überlistete Chemie-Keeper Janke mit einem Heber aus weiter Distanz (5:1/44.).
Ärgerlich: Leipzigs Asare musste von zwei Betreuern gestützt ausgewechselt werden, erlitt wohl eine Knieverletzung (25.). Bei Sommerfußball im zweiten Durchgang trafen zweimal Bunge (70./88.) und Mäder per Elfer (75.) zum 8:1-Endstand. Trotzdem war es für den Underdog ein tolles Erlebnis. Die Grün-Weißen hoffen, dass Asare nicht länger ausfallen wird.
Grimma dreht 0:2 gegen Plauen - auch dank Torwartwechsel
Oberligist Grimma hat Plauen nach 0:2-Rückstand noch per 3:2-Sieg aus dem Sachsenpokal geworfen. Es war ein echter Wahnsinn, der dort an der Mulde abging.
Martynets versenkte einen Freistoß aus 25 Metern zum 1:0 für den Regionalligist (29.). Obwohl Grimma drei gefährliche Abschlüsse hatte, blieb der VFC effizient. Will vollendete ein Zuspiel von Akindele zum 2:0 (45.).
Grimma fing Plauen noch vor der Ziellinie mit einem Doppelschlag ab.
Als Torwart Böttcher sich ohne gegnerische Einwirkung verletzte und runter musste (65.), kippte die Partie. Worbs drückte einen langen Freistoß aus Kurzdistanz rein (74.), Joker Förster traf aus dem Gewühl (88.) zum 2:2. Dann verursachte Ersatzkeeper Schulze einen Foulelfer, Ziffert nutzte ihn (90.+5) zum nicht mehr möglich gehaltenen Sieg.
Chemnitzer FC siegt dank Lufthoheit
Der Chemnitzer FC hat den ersten Pflichtspielerfolg unter Interimstrainer Niklas Hoheneder eingefahren und im Sachenpokal beim BSV 53 Irfersgrün einen ungefährdete 6:0 (3:0)-Sieg gefeiert.
Bereits nach sechs Minuten zappelte der Ball das erste Mal im Netz der Vogtländer. Jannick Wolter fasste sich aus gut 15 Metern ein Herz, nahm die hohe Flanke direkt per volley und versenkte das Spielgerät sehenswert im vom Torwart gesehen linken unteren Eck. Danach passierte lange nichts. Beide Team rieben sich in der Hitze auf, Chemnitz hatte erwartungsgemäß die höheren Spielanteile. Kurz vor der Halbzeit schlug der Favorit in Person von Felix Müller dann aber doch nochmal zu – und das gleich doppelt per Kopf (38. / 45.).
Tor für Chemniz, Felix Müller / Mueller (23, Chemnitz) trifft zum 0:2.
Müller mit lupenreinem Hattrick
Die zweite Hälfte begann, wie die Erste endete – Eckball Chemnitz, Kopfballtor Müller (56.), dem damit das Kunststück eines Hattricks gelang. Entschieden war die Begegnung zu diesem Zeitpunkt bereits allemal, doch die Chemnitzer waren noch nicht satt. Louis Malina (61.) und Artur Mergel (81.) stellten mit dem 5:0 bzw. 6:0 – natürlich beide ebenfalls per Kopf – den Endstand her. Mergel vergab in der 63. Minute außerdem noch einen Elfmeter. Dank der Überlegenheit in der Luft machen die Himmelblauen am Ende den souveränen Kantersieg perfekt und bringen nach den turbulenten Tagen zunächst mal etwas Ruhe in den Verein.
Dreierpacker Marx sorgt für Eilenburg-Comeback in Dresden
Der FC Eilenburg hat die Partie beim Sachsenklassisten Post SV Dresden nach einem frühen 2:0-Rückstand drehen können und ist mit 4:2 in die nächste Runde des Sachsenpokals eingezogen.
Der Siebligist startete perfekt in die Partie und führte bereits nach einer Minute gegen den Favoriten aus Eilenburg. Nach einem Pass von Leon Erdmann stand Johannes Schulze vor FCE-Keeper Edelmann und vollendete einen frühen Konter zum 1:0. Nur wenige Minuten später war es erneut der 21-Jährige Schulze, der den Fehler von Niclas Edelmann ausnutzte und nach einem Freistoß zum 2:0 einnickte (9.). Eilenburg schüttelte sich danach kurz und wurde spielbestimmender, verpasste zunächst jedoch den Anschluss, weil Pascal Sauer beim Strafstoß an Keeper Karl Männel scheiterte (20.). Wenig später nutzte Jonas Marx dann aber einen Abstimmungsfehler der Defensive und traf zum 2:1 (25.) – zeitgleich der Pausenstand.
Im zweiten Abschnitt zeigte sich der Regionalligist weiter spielbestimmend und münzte die Überlegenheit schließlich auch in Tore um. Nach einigen Paraden von Keeper Männel war es wieder Marx, der den Ball mit einem wuchtigen Kopfball über die Linie brachte (59.) und den Ausgleich besorgte. Nach 78 Minuten gingen die Eilenburger dann zum ersten Mal in Führung: Moritz Kretzer belohnte die überlegene Prüfer-Elf mit einem Fernschuss zum 3:2, ehe Jonas Marx kurz darauf den Schlusspunkt zum 4:2 bejubeln konnten. Durch das Comeback und dank Dreierpacker Marx steht der FCE damit in der dritten Runde des Sachsenpokals.
SpiO