Fußball | 3. Liga Nach Platzverweis im Derby: Kutschke wünscht Männel "nichts Gutes mehr"
Auch am Tag nach dem hitzigen Sachsenderby zwischen Erzgebirge Aue und Dynamo Dresden bleibt der Platzverweis des SGD-Stürmers Stefan Kutschke das bestimmende Thema. Der Stürmer selbst war nach dem Spiel kaum zu halten.
Mit dem überzeugenden 2:0-Sieg gegen Dynamo Dresden im Spitzenspiel der 3. Liga sprang Erzgebirge Aue an die Tabellenspitze. Doch nach dem Abpfiff wurden speziell die Szenen um den Platzverweis des Dresdners Stefan Kutschke hitzig diskutiert.
Kutschke: "Ich wünsche diesem Menschen nichts Gutes mehr"
Kaum im Spiel, war der Arbeitstag für Dynamos Torgarant nach nur 26 Minuten bereits wieder beendet. Der in der 57. Minute eingewechselte Kutschke sollte das Spiel der SGD in der Schlussphase nochmal beleben und sich gegen die drohende Niederlage im Auer Schacht stemmen. Doch Schiedsrichter Lukas Benen schickte den 35-Jährigen nach seinen zweiten gelben Karten vorzeitig unter die Dusche. Was war passiert? Aues Kapitän und Torwart Martin Männel provozierte Kutschke erst mit einem Nachtreten und sorgte so für die erste Gelbe Karte für den in Rage gebrachten Dynamo-Kapitän. Anschließend verantwortete er mit einem Abwurf an die Schulter des Stürmers inklusive theatralischer Landung die Gelb-Rote in der 83. Minute.
Kutschke kochte anschließend vor Wut. "Er kriegt seine gerechte Strafe. Ich wünsche diesem Menschen nichts Gutes mehr. Das ist unsportlich hoch zehn, er hat nachgetreten." Gleich nach Abpfiff stürzte Kutschke direkt zum Unparteiischen und lieferte sich mit ihm - und parallel mit Männel - ein Wortgefecht. Als Männel schlichten wollte, wehrte der Dresdner jeglichen Körperkontakt ab. Benen musste die Streithähne sogar trennen.
SGD-Coach Stamm: "Klare rote Karte für Männel"
Auch Dynamo-Coach Thomas Stamm sah die Situation ähnlich: "Ich wünsche mir, dass das Schiri-Gespann die klare Tätlichkeit sieht, weil es eine unnatürliche Bewegung von Männel ist. Eine klare Rote Karte, daher ist die erste Gelbe für Stefan nicht berechtigt", und nahm seinen Stürmer aufgrund der klaren TV-Bilder bei seiner Analyse in Schutz. "In einem Derby ist es schwer, seine Emotionen im Griff zu haben. Stefan weiß, dass er in so einer Situation das nächste Mal vielleicht nicht mehr hin sprintet."
Aues Pavel Dotchev wollte den Fokus nach dem Spiel wieder auf das Sportliche lenken. "Ich finde es schade, dass sie versuchen, diese Situation jetzt in den Vordergrund zu schieben, als das Spiel in den Vordergrund zu stellen", meinte der Couch in der Pressekonferenz.
sbo/dpa