Martin Wierig jubelt 2022

Leichtathletik | Meeting Martin Wierigs tränenreicher Abschied beim SoleCup in Schönebeck

Stand: 20.07.2024 20:46 Uhr

Diskuswerfer Martin Wierig feierte bei der 18. Ausgabe des SoleCup in Schönebeck seinen emotionalen Abschied von der großen Sportbühne. Ansonsten wurden sportlich nicht die ganz großen Weiten erzielt.

Am Ende wurde es tränenreich: Nach seinem letzten Wurf über 54,52 Meter am 20. Juli 2024 kurz nach 17 Uhr war es endgültige Gewissheit - die Karriere des Martin Wierig als Profi-Diskuswerfer war vorüber. Dementsprechend überkamen den 37-Jährigen auch die Emotionen in seinem Schönebecker "Wohnzimmer", wie er den Ort, an dem er 2012 seine persönliche Bestmarke von 68,33 Metern aufstellte, liebevoll bezeichnet.

18. Schönebecker SoleCup in voller Länge

Im selben Jahr feierte Wierig seinen größten Erfolg auf internationaler Bühne. Bei den Olympischen Spielen in London feierte er einen starken sechsten Rang. Ein Jahr später verpasste er bei der Weltmeisterschaft in Moskau mit dem vierten Platz nur knapp eine Medaille. 2017 gelang ihm dann nochmal ein Clou mit der deutschen Vizemeisterschaft.

Verletzung läutet das Ende ein

Die Qualifikation für die kommenden Sommerspiele in Paris verpasste Wierig, der nach einer Knie-OP im Anschluss an die Heim-EM 2022 in München nicht mehr an die großen Leistungen vergangener Tage anknüpfen konnte.

Direkt nach seinem Abschlusswurf ließ es sich das Teilnehmerfeld nicht nehmen, sich persönlich von Wierig zu verabschieden. Es gab Umarmungen, Küsschen und Huldigungen.

"Das gibt einem das Gefühl, dass man sich doch gegenseitig ins Herz geschlossen hat. Ich bin sehr dankbar für alle Menschen, die ich durch das Diskuswerfen kennengelernt habe und die engen Freundschaften, die entstanden sind. Vielleicht ist es das, was am Ende sogar mehr hängen bleibt," lies ein sichtlich emotionaler Wierig am MDR-Mikrofon abschließend tief blicken.

Teilnehmerfeld auf Sparflamme

Dass das restliche Feld so kurz vor dem Start der Olympischen Spiele am 26. Juli nicht die ganz großen Ergebnisse erzielte, mag nicht verwundern. Für die Teilnehmer der Sommerspiele wird es erst in den kommenden Wochen darum gehen, ihr höchstes Leistungs-Niveau abzurufen.

SpiO