Auszeichnung Leipziger Bildungsprojekt erhält Julius Hirsch Preis
Das Leipziger Bildungsprojekt "Initiative für mehr gesellschaftliche Verantwortung im Breitensport-Fußball" erhält den Julius Hirsch Preis. Daneben wurden zwei Projekte aus Karlsruhe und Bonn ausgezeichnet.
Das teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Dienstag (10. September) in Frankfurt/Main mit. Eine acht Personen umfassende Jury unter Leitung des DFB-Präsidenten Bernd Neuendorf entschied über die Vergabe der Auszeichnungen.
Leipziger Initiative sensibilisiert für Diskriminierung
Die Leipziger "Initiative für mehr gesellschaftliche Verantwortung im Breitensport-Fußball" hat es sich zum Ziel gesetzt, Ehrenamtliche wie Spieler in Amateurvereinen für Diskriminierungsformen und Vorurteile zu sensibilisieren. Der seit 2005 vergebene Preis, der an den in Auschwitz ermordeten deutsch-jüdischen Nationalspieler Julius Hirsch erinnert, wird am 13. Oktober in München verliehen.
Mit dem zweiten Preis wird der Fanklub des Karlsruher SC "Blau-Weiss statt Braun" gewürdigt, der sein 25-jähriges Bestehen feiert. Er wurde als Reaktion auf das damalige Aufkommen rechter Fangruppierungen gegründet. Der dritte Preis geht an den F. C. Hertha Bonn 1918, der 2022 eine Fußball-AG für geflüchtete Kinder initiiert hatte.
Julius Hirsch Preis seit 2005 verliehen
"Die Herausforderungen in unserer Gesellschaft lassen nicht nach, es werden immer mehr - überall", sagte Jurymitglied Charlotte Knobloch: "Auch deshalb ist es unerlässlich, dass wir die wirksamen zivilgesellschaftlichen Initiativen fördern."
Der DFB verleiht den Julius Hirsch Preis seit 2005 und zeichnet Vereine, Institutionen und Einzelpersonen aus, die sich mit den Mitteln des Fußballs für Demokratie und Menschenwürde sowie gegen Antisemitismus, Rassismus und jede Form der Diskriminierung einsetzen.
SpiO/dpa/sid