
Breitensport Landessportbund Sachsen verzeichnet erneuten Mitgliederrekord
Der organisierte Sport in Sachsen boomt weiter. Zum mittlerweile dritten Mal in Folge kann der Landessportbund steigende Mitgliedszahlen verkünden. Das bringt allerdings auch Probleme mit sich.
Der organisierte sächsische Sport hat so viele Mitglieder wie nie zuvor. Die sächsischen Vereine gewannen im Vergleich zum Vorjahr 25.891 neue Sporttreibende dazu.
Wie der Landessportbund Sachsen (LSB) nach der jüngsten Erhebung bekannt gab, sind 726.216 Menschen in 4.330 Sportvereinen aktiv. Damit verzeichnet der organisierte Sport im Freistaat im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 3,7 Prozent. In den vergangenen drei Jahren konnten die Vereine damit mehr als 75.000 neue Mitglieder begrüßen.
Jeder sechste Sachse im Sportverein
Der Organisationsgrad erreichte damit knapp 18 Prozent der sächsischen Bevölkerung. Jeder sechste Mensch in Sachsen ist nun Mitglied in einem der im Landessportbund organisierten Sportvereine. 62 Großsportvereine haben jeweils mehr als 1.000 Mitglieder, auch dies stellt ein Rekordniveau dar. In der Altersgruppe der 7- bis 14-Jährigen ist jedes zweite Kind Mitglied in einem Sportverein.
"Dieses sehr erfreuliche Wachstum wäre ohne das unermüdliche ehrenamtliche Engagement in unseren Vereinen nicht denkbar", betonte der Präsident des Landessportbundes Sachsen, Ulrich Franzen. "Unsere Ehrenamtlichen tragen maßgeblich dazu bei, dass Sportangebote für alle Generationen in hoher Qualität zur Verfügung stehen und der Sport in Sachsen eine solche Strahlkraft und positive Wirkung entfaltet."
Vereine stoßen an ihre Grenzen
Der Mitgliederansturm bringt allerdings auch Probleme mit sich. Viele Vereine kommen längst an ihre Kapazitätsgrenzen. Aufnahmestopps und voll ausgelastete, häufig sanierungsbedürftige Sportstätten seien ein mehr als deutliches Signal. Sollte der Mitgliederzuwachs anhalten, werden die vorhandenen Ressourcen nicht mehr ausreichen.
Franzen appellierte deshalb auch an die sächsische Landesregierung. "Um der stetig wachsenden Nachfrage gerecht zu werden, ist es unverzichtbar, die finanzielle Förderung des organisierten Sports im Freistaat auch zukünftig zu stärken und weiterhin intensiv in die Sportinfrastruktur zu investieren."
dpa/pm