Handball | Bundesliga Halle-Neustadt und Sachsen Zwickau müssen weiter zittern - THC löst Pflichtaufgabe
Der SV Union Halle-Neustadt und der BSV Sachsen Zwickau haben im Abstiegskampf den Befreiuungsschlag verpasst. Der vorzeitige Klassenerhalt ist für beide nach den Niederlagen in Buxtehude und Oldenburg passé. Eine Pflichtaufgabe löste der Thüringer HC, der in Solingen den Abstieg der Gastgeberinnen besiegelte.
Der SV Union-Halle Neustadt hat trotz eines zwischenzeitlichen sieben-Tore-Vorsprungs beim Buxtehuder SV mit 27:29 (14:10) verloren. Neun-Treffer-Frau Cecilie Woller und eine starke Torfrau haben am Ende nicht gereicht. Der Abstiegskampf geht damit an der Saale weiter.
Halle startete in eine hart geführte Partie besser, zog durch zwei Tore von Lilli Röpcke auf 3:0 davon. Buxtehude brauchte über sechs Minuten bis zum ersten Tor und tat sich auch danach schwer. Union hätte noch höher führen können, hatte aber im Tempospiel ein paar Ungenauigkeiten. Lara-Sophie Lepschi erwischte im Tor einen Sahnetag, so zog Halle bis auf 8:1 (13. Minute) davon. Doch dann brach das Team von der Saale ein, kassierte einen 0:5-Lauf, machte Buxtehude durch Fehler wieder stark. Als die überragende Lepschi wieder die Hände öfter an den Ball brachte, lief es gegen Ende des ersten Durchgangs wieder besser. Mit vier Toren Vorsprung für die Wildcats ging es in die Kabine.
Ihre starke Leistung reichte in Buxtehude nicht zum Sieg: Torhüterin Lara Lepschi.
Und auch nach dem Seitenwechsel sah es zunächst gut aus für Halle. Julia Niewiadomska stellte in der 38. Minute auf 19:13 aus Sicht des SV. Doch wieder brachen die Gäste ein, die starke Isabelle Dölle glich in der 47. Minute aus (20:20), den Wildcats schwammen die Felle davon und hinten raus schien schlicht die Kraft zu fehlen. Durch die Niederlage müssen die Hallenserinnen auch am letzten Spieltag weiter zittern.
Sachsen Zwickau lässt Matchball in Oldenburg ungenutzt
Der BSV Sachsen Zwickau hat am Sonnabend mit 26:30 gegen den VfL Oldenburg verloren und damit die vorzeitige Entscheidung im Abstiegskampf verpasst.
Die Partie war von Beginn an eng umkämpft. Caroline Martins sorgte zwischen den Pfosten der Zwickauerinnen für einen gelungenen Start. In den ersten fünf Minuten brachte die Torhüterin gleich drei Paraden auf die Platte (2:1/6.). Der BSV hielt die Offensive des VfL dank eines gelungenen Deckungsspiels gut in Schach, doch ließ vor dem gegnerischen Tor ebenfalls die ein oder andere Gelegenheit aus (8:9/19.). Mit dem Pausenpfiff erzielte Simona Stojkovska für Sachsen Zwickau den verdienten 14:14-Halbzeitstand.
Die Mannschaft von Norman Rentsch läutete die zweite Hälfte mit einem Offensiv-Feuerwerk ein. Sieben Minuten nach Wiederanpfiff stand es bereits 20:16. Der VfL antwortete darauf mit einem 6:0-Lauf (22:20/48.). Sachsen-Zwickau musste unterdessen über zehn Minuten auf einen Treffer warten. Die Gastgeberinnen rissen die Partie in dieser Phase des Spiels an sich und gaben das Zepter fortan nicht mehr aus den Händen.
Die beste Werferin im Trikot der Zwickauerinnen war Laura Szabo (Sieben Tore). Auf Grund der Niederlage müssen die Sächsinnen ebenfalls weiter zittern. Somit fällt die Entscheidung über den Klassenerhalt am letzten Spieltag gegen die Vipers (25. Mai, 19 Uhr).
Thüringer HC löst Auswärtsaufgabe beim Vorletzten HSV Solingen-Gräfrath
Der Thüringer HC hat seine letzte Auswärtsaufgabe in dieser Bundesliga-Saison souverän gelöst. Das Team von Trainer Herbert Müller gewann am Samstagabend beim Tabellenvorletzten HSV Solingen-Gräfrath mit 38:32 (18:15) und besiegelte so den Abstieg der Gastgeberinnen. Johanna Reichert war mit neun Toren beste Werferin des THC, der nach dem zehnten Auswärtssieg in dieser Saison nun bei 39:11 Punkten steht.
THC-Rückraumakteurin Johanna Reichert setzt sich entschlossen gegen zwei Solingerinnen durch.
Die Solingerinnen, die ihre Chance auf den Klassenerhalt unbedingt am Leben halten wollten, begannen furios und führten nach drei Minuten mit 4:1. Die Gäste erholten sich jedoch schnell von ihrem Fehlstart und überzeugten fortan mit variablem Angriffsspiel. Ida Gullberg brachte den THC beim 10:9 (17. Minute) erstmals in Führung. Als dann auch noch Torhüterin Nicole Roth besser ins Spiel fand, zogen die Thüringerinnen bis kurz vor der Pause auf 18:13 (28.) davon.
Die Gastgeberinnen, bei denen die Polin Paulina Uscinowicz mit 17 Toren deutlich herausragte, steckten jedoch nicht auf und kämpften sich bis zur 36. Minute auf 20:22 heran. Der THC blieb unbeirrt und konterte mit einem 7:2-Lauf zum 29:22 (44.). Davon erholten sich die Gastgeberinnen nicht mehr, sodass Reichert und Co. in einem bis zum Ende temporeichen Spiel ungefährdet gewannen.
spio/dpa