Fußball | Regionalliga FSV Zwickau begeistert gegen Hertha BSC II
So stellt man sich als Fan des FSV Zwickau einen Freitagabend vor: Die eigene Mannschaft kämpft, beißt, spielt einen Klasse-Fußball und lässt keineswegs schwachen Berlinern am Ende keine Chance.
Der FSV Zwickau ist weiter im Aufwind. Nach dem Sieg zum Jahresauftakt in Luckenwalde fertigten die Westsachsen die U23 von Hertha BSC mit 4:1 ab. Dabei war die Partie lange umkämpft, Zwickau wollte aber einfach den Sieg mehr und verdiente sich letztlich die drei Punkte.
Dobruna trifft Pfosten und Tor
Zwickaus Cheftrainer Rico Schmitt hatte zwar einige Spieler wieder an Bord, die noch vergangene Woche gefehlt hatten, dennoch vertraute er der Sieg-Startelf von Luckenwalde. Und die musste gegen die kleine Hertha, die mit der Empfehlung von drei Siege in Serie nach Zwickau kann, hellwach sein. Die ersten Minuten gehörten den Gästen, aber der FSV konnte in den gefährlichen Szenen immer noch einen Fuß dazwischen bekommen. Und nach einer knappen Viertelstunde kippte die Partie in die andere Richtung. Mit viel Leidenschaft und Zweikampfhärte kauften die Gastgeber den jungen Berlinern den Schneid ab. Und es ergaben sich nach teils schönen Offensivaktionen auch erste gute Chancen. Theo Martens und Sandro Sengersdorf waren schon nah dran, Veron Dobruna stand bei seinem Kopfball in der 37. Minute der linke Pfosten im Weg. Fast mit dem Pausenpfiff gelang dann der verdiente Führungstreffer. Lucas Will wurstelte sich rechts im Strafraum durch, der Ball landete in der Mitte bei Dobruna, der aus sechs Metern vollendete.
or für Zwickau, Torjubel nach dem 1:0, Torschütze Veron Dobruna (28, Zwickau)
Zwickau lässt Ausgleich kalt - Traumtor zum 3:1
Nach dem Wechsel kam zunächst der Schock, als in der 50. Minute Maurice Covic nach einem langen Pass frei durch war und zum 1:1 vollendete, sich dabei aber schwer am Knie verletzte. Zwickau schüttelte sich kurz und kam nach einer Ecke zur erneuten Führung. Kilian Senkbeil (57.) stand in der Mitte goldrichtig und köpfte ein. Das Spiel blieb auch danach packend, aber die Gastgeber, bei denen mittlerweile Marc-Philipp Zimmermann eingewechselt wurde, legten noch eine Schippe drauf. Nach einer wunderbaren Kombination über das halbe Feld machte Jahn Herrmann aus fünf Metern das umjubelte dritte Tor (73.). Jetzt klappte alles, nur zwei Minuten später senkte sich der Ball nach einem abgefälschten Schuss von Dobruna in Berliner Tor zum 4:1.
Davy Frick und Maurice Covic (v.l.) im Duell - beide Spieler mussten verletzt ausgewechselt werden.
Stimmen zum Spiel
Rico Schmitt (Trainer FSV Zwickau): "Wir haben ein exzellentes Spiel gegen den Ball. Wir waren fleißig, haben robust gespielt und sind die Laufwege mitgegangen gegen einen spielstarken Gegner. Laufen und Ranrücken und das Spiel unterbinden, das haben wir gut hinbekommen. Die ersten 15 Minuten waren zäh. Das 1:1, da waren wir unsortiert, haben wir gut weggesteckt. Dann ein Standard-Tor und das dritte und vierte waren Traumtore. Heute haben wir gesehen, die Jungs sind ein halbes Jahr älter geworden, haben mannhaften Fußball gespielt. Fußball gespielt, wir hatten tolle Aktionen."
Jahn Herrmann (Torschütze FSV Zwickau): "Wir sind als Mannschaft zusammengewachsen, verstehen die Abläufe besser. Stehen besser kompakt. Heute hätten wir fünf, sechs, sieben Tore machen können. Wir müssen da weitermachen, wo wir aufgehört haben. Wir dürfen nicht überheblich werden."
Veron Dobruna (Doppeltorschütze FSV Zwickau): "Wir stehen besser da, als vor zwei Monaten. Es ist extrem geil, einen Doppelpack zu machen, ist immer geil. Die Leute, die regelmäßig unsere Spiele verfolgen, sehen einen Unterschied. Wir stehen 90 Minuten optimal da, wir sind ein extrem geschlossener Verbund. Wenn man vergleicht, wie wir am Anfang der Saison dastehen, sieht man einen extremen Prozess. Wir haben aber noch extrem viel zu arbeiten."
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