Volleyball | Bundesliga Es wird ernst: Dresdner SC und Suhl starten in die Playoffs
Der Kampf um die Deutsche Meisterschaft wird am Wochenende eröffnet. In den Playoffs kämpfen die acht besten Teams um den Titel. Mittendrin: die Volleyballerinnen des Dresdner SC und VfB Suhl.
Für die Volleyballfrauen des Dresdner SC und VfB Suhl beginnt am Wochenende die heiße Saisonphase: Die Playoffs starten. Suhl bekommt es in einer "Best of three"-Serie mit Potsdam zu tun, der DSC trifft auf den VC Wiesbaden. Die beiden mitteldeutschen Teams streben den Halbfinal-Einzug ein.
DSC-Kapitänin Janiska: "Absoluter Höhepunkt"
"Playoffs sind immer etwas Besonders, es ist der absolute Höhepunkt", sagt DSC-Kapitänin Jennifer Janiska vor dem Auftakt am Samstag (23.03.2024) gegen den VC Wiesbaden im "Sport-im-Osten"-Interview. Nach drei siegreichen Spielen zuletzt in der Zwischenrunde startet der DSC als drittplatziertes Team hinter Schwerin und Stuttgart mit Rückenwind. Kein Wunder, dass das Selbstvertrauen groß ist: "Wir haben Spaß und die Trainingsleistung ist gut. Ich erwarte spannende Spiele gegen Wiesbaden, gehe aber mit einem sehr guten Gefühl für uns in die Playoffs", sagte Janiska.
Schon in den letzten beiden Jahren traf der DSV im Viertelfinale auf Wiesbaden und setzte sich jeweils durch. Auch diesmal gehen die Volleyballerinnen aus Sachsen als Favorit in die Duelle. Sollte der Einzug ins Halbfinale glücken, könnte es dort zum Duell mit Stuttgart kommen. Doch soweit mag Janiska nicht denken: "Natürlich träumen wir vom Finale, aber es ist noch ein weiter Weg", sagt die 29-Jährige, die kein Fan davon ist, nach "vorn zu preschen".
Trainingswoche - knackig und intensiv
Nach schwierigen Wintermonaten mit Personalsorgen kann der DSC in der wichtigsten Saisonphase aus dem Vollen schöpfen. Die Trainingswoche vor dem Playoff-Auftakt sei "knackig und intensiv gewesen". "Wir haben viel Energie getankt, damit wir am Samstag fit sind und alle Power auf dem Feld ausleben können." Nach dem Auftakt am Sonntag steht das Rückspiel am 27. März auf dem Plan. Sollte es danach 1:1 stehen, gibt es in Dresden das Entscheidungsspiel.
VfB Suhl: Auch im Viertelfinale ein Favoritenschreck?
Ganz anders sind die Rollen im Duell zwischen dem VfB Suhl und dem SC Potsdam verteilt. "Wir sind der Underdog und Potsdam der große Favorit", sagt Präsident Alexander Mantlik im Interview mit "Sport im Osten" vor dem ersten von drei möglichen Spielen am Sonntag vor den Toren der Hauptstadt. Er schätzt die Chancen für sein Team bei "30 Prozent" sein, macht aber klar: "Ich glaube, Potsdam ist schlagbar."
Gegen Suhl hat der SC Potsdam in drei Pflichtspielen in dieser Saison bereits zweimal verloren (2:3, 0:3) und konnte diesen Rivalen erst in der Zwischenrunde bezwingen (3:1). Überhaupt können die Thüringerinnen an einem guten Tag jede Mannschaft der Liga bezwingen. Das hat die Saison gezeigt. Als Fünftplatzierter nach der Zwischenrunde haben die Suhlerinnen die Erwartungen übertroffen, erfolgshungrig ist die Mannschaft aber weiterhin: "Wir wollen die Saison veredeln und werden alles dafür geben, ins Halbfinale einzuziehen", sagt Mantlik mit einem Lächeln im Gesicht.
Spielerinnen haben sich weiterentwickelt
Unter Trainer Laszlo Hollosy habe jede Spielerin noch einmal einen Schritt nach vorn gemacht und sich weiterentwickelt. Das zeigen die Ergebnisse. Zuletzt überraschten die Thüringerinnen gegen Schwerin. Ein Favoritenschreck wollen die Suhler, die strukturell völlig andere Voraussetzungen als beispielsweise der Dresdner SC oder auch Potsdam haben, jetzt auch in den Playoffs bleiben und Respekt hat der Gegner schon mal. SCP-Nationalspielerin Antonia Stautz: "Da spielt der Vierte nach Haupt- und Zwischenrunde gegen den Fünften. Das zeigt, dass beide Mannschaften leistungsmäßig dicht beieinanderliegen." Ihre Schlussfolgerung aus dieser Tatsache: "Es wird schwer."
Sanny Stephan