Fußball | Regionalliga Erfurter Rumpfelf will Energie Cottbus ärgern
Personell pfeift der FC Rot-Weiß Erfurt momentan auf dem letzten Loch. Nach drei Abgängen soll aber ein Neuer kommen. Aber noch nicht zum Topspiel gegen Energie Cottbus am Samstag. Den Druck haben dabei die Lausitzer.
Am Samstag steigt für den FC Rot-Weiß Erfurt das erste Pflichtspiel des Jahres. Im Steigerwaldstadion empfängt das Team von Trainer Fabian Gerber mit Energie Cottbus (14 Uhr live im TV und in der SpiO-App) einen der Aufstiegsfavoriten. Dabei sind die Voraussetzungen für die Thüringer alles andere als optimal.
Drei Abgänge - ein Neuer soll noch kommen
Neben den Langzeitverletzten haben die Erfurter in der Winterpause gleich drei Spieler abgegeben. Maximilian Pronichev, der bei RWE aussortiert worden war, ging zurück nach Cottbus. Besonders schmerzen RWE die Weggänge von Sidny Lopes Cabral und Samuel Biek, beide waren aber nicht vermeidbar. "Ich hätte einen Sidny lieber im Kader, der hat enorme Qualität. Wir müssen aber diese Schritte gehen, müssen verkaufen, um wirtschaftlich etwas zu verdienen, um weitermachen zu können. Wir müssen wirtschaftlich denken", erklärte Gerber die Zwänge. Ein neuer Mann für den Abwehrverbund soll aber noch bis kommenden Mittwoch kommen. "Wir sind aktuell hinten dünn besetzt. Da schauen wir, da wird noch was passieren." Samstag werde es aber richtig eng, auch, weil mit Lucas Zeller (Gelbe Karte) ein weiterer Verteidiger fehlen wird.
Kommen wieder über 7.000 Fans?
Dennoch, so betonte Gerber, freue man sich auf das Duell der Traditionsmannschaften. "Das ist ein Topgegner mit einer guten Mannschaft, die sich gut verstärkt hat. Für mich sind sie ein heißer Aufstiegskandidat. Wir hoffen auf viele Zuschauer", so Gerber. Über 4.100 Tickets sind bereits verkauft worden, 600 bis 800 Fans werden aus Cottbus erwartet. Letzte Saison waren 7.400 Zuschauer ins Stadion geströmt.
Kater bei Energie Cottbus nach Last-Minute-Remis in Luckenwalde
Bei Energie Cottbus hat das höchst unglückliche 1:1 am Mittwoch beim FSV Luckenwalde Spuren hinterlassen. Das Team von Trainer Claus-Dieter Wollitz war über weite Strecken klar besser, doch mehr als der Treffer von Tim Heike sprang nicht raus. Zudem wackeln die angeschlagenen Jonas Hildebrand und Heike (Schlag auf das Sprunggelenk) für das Spiel am Samstag in Erfurt. Kapitän Hildebrand musste nach einem Tritt gegen das Schienbein sogar genäht werden. Wollitz ärgerte neben den vielen ausgelassenen Möglichkeiten auch der seiner Meinung nach eigentlich nicht bespielbare Rasen in Luckenwalde.
Maximilian Pronichev (li.) auf dem Acker von Luckenwalde
"Das war ein miserabler Rasenplatz, da würde ich nicht mal Tiere drauflassen", sagte der Coach bei "niederlausitz-aktuell". Für das Erfurt-Spiel wünscht er sich "noch zwei Prozent mehr Gier". Eine spannende Rückkehr wird es auch geben. Maximilian Pronichev kommt nach seinem missglückten Engagement in Erfurt zurück an die alte Wirkungsstätte und wird sicher heiß sein, den Thüringern zu zeigen, dass doch einige Qualität in dem Stürmer steckt. Pronichev war in Luckenwalde bereits 45 Minuten im Einsatz, Neuzugang Yannik Möker (zuvor FSV Zwickau) soll am Samstag erstmals das Energie-Trikot tragen. Timmy Thiele wird wegen einer Rotsperre dagegen definitiv fehlen.
rei