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Fußball | 3. Liga Energie Cottbus reicht Lizenzunterlagen für die 2. Bundesliga ein
Noch ist es ein weiter Weg zum möglichen Durchmarsch in die 2. Bundesliga. Die nötigen Hausaufgaben für den Aufstieg hat Energie Cottbus aber bereits in Angriff genommen und die Lizenzunterlagen eingereicht.
Energie Cottbus hat die Zulassungsunterlagen für die 2. Bundesliga und die 3. Liga bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL) und dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) eingereicht. Das teilten die Lausitzer am Montag (3. März) mit. Der vollständige und fristgerechte Eingang für die kommende Saison wurde in beiden Fällen bereits bestätigt.
"Wir haben in den zurückliegenden Wochen und Monaten sehr viel dafür getan, um für unseren Verein wichtige Dinge auf den Weg zu bringen, die für die Erfüllung der jeweiligen Voraussetzungen für die 2. Liga unabdingbar sind", wird Energie-Präsident Sebastian Lemke in der offiziellen Pressemitteilung des Drittligisten zitiert. Der Dank ging dabei auch an die Stadt Cottbus und das Land Brandenburg, "dass wir kurzfristig diese Mittel zu Verfügung gestellt bekommen haben."
Millionenhilfe von Stadt und Land
Erst vor zwei Wochen war bekannt geworden, dass der Verein im Falle eines Aufstiegs eine Finanzspritze in Millionenhöhe erhalten würde. Cottbus muss rund 2,6 Millionen Euro aufwenden, um das LEAG-Energie-Stadion, besser bekannt als Stadion der Freundschaft, zweitligatauglich zu machen.
Dafür unterstützt das Land Brandenburg kurzfristig mit 500.000 Euro und stellt zudem weitere zwei Millionen Euro in Aussicht. Die Stadt Cottbus will zudem rund 500.000 Euro für die Sanierung des Trainingsplatzes im Sommer beisteuern. Der Verein selbst hat der Stadt gesichert, eigene Mittel und Leistungen von Sponsoren im Wertumfang von rund 400.000 Euro aufzubringen.
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Das altehrwürdige Cottbuser Stadion ist aktuell noch nicht zweitligatauglich.
Dämpfer gegen Stuttgart II und Osnabrück
Formal hat Cottbus im Übrigen auch die Unterlagen für die Regionalliga Nordost beim Nordostdeutschen Fußballverband (NOFV) hinterlegt. Von einem solchen Szenario ist der einstige Bundesligist aktuell aber weit entfernt.
Nach dem Aufstieg im vergangenen Sommer mischt Energie die 3. Liga auf und kann sich Hoffnungen auf den Durchmarsch machen. Zuletzt kassierte das Team von Claus-Dieter Wollitz allerdings zwei überraschende Niederlagen gegen Stuttgart II (0:2) und Osnabrück (1:2) und musste die Tabellenführung aufgrund der schlechteren Tordifferenz an Dynamo Dresden abgeben.
Wollitz: "Jetzt erst recht!"
Wollitz, der sich ab Sommer auf die Aufgabe des sportlichen Direktors konzentrieren wird, bleibt dennoch optimistisch. "Es war klar, dass auch mal eine Niederlage kommt. Nach vier Spieltagen hatten wir drei Punkte. Das sollte man nicht vergessen", erklärte der 59-Jährige. Das Motto lautet nun: "Ruhe bewahren und jetzt erst recht!"
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Claus-Dieter Wollitz (r.) will mit Energie Cottbus gegen Saarbrücken zurück zur Feierlaune.
Bereits am kommenden Samstag kann Energie den nächsten Schritt in Richtung Zweitliga-Rückkehr machen. Dann gastiert man beim 1. FC Saarbrücken (14 Uhr im Liveticker), der den Lausitzern mit einem Punkt Rückstand dicht im Nacken sitzt.
SpiO/pm