Fußball | 3. Liga Dynamo Dresden in Freiburg gegen die Krise und Stimmung
Der Dreier beim Schlusslicht ist für die Schwarz-Gelben Pflicht. Doch es gibt viele andere Nebenschauplätze vor der Partie. So ist noch offen, ob Kapitän Stefan Kutschke nach weiteren Drohbriefen überhaupt aufläuft.
Komplizierter könnte die Situation für die SG Dynamo Dresden kaum sein. Neben der sportlichen Krise, die die Schwarz-Gelben hat auf Platz vier abrutschen ließ, kämpft der Verein auch an anderen Fronten. Nachdem weitere Drohungen gegen Kapitän Stefan Kutschke und seine Familie aufgetaucht sind, ist es für Mannschaft und Trainerteam schwer, zur Tagesordnung überzugehen. Die heißt am kommenden Sonntag SC Freiburg II (19:30 Uhr im Liveticker in der SpiO-App und auf sport-im-osten.de).
Anfang: "Stefan entscheidet selbst, ob er aufläuft"
"Das ist ein sehr sensibles Thema", erklärte Cheftrainer Markus Anfang auf der Pressekonferenz: "Wir versuchen Stefan aufzufangen, Normalität zu erzeugen. Die Stimmung in der Mannschaft ist aber so gut, wie sie sein kann in der aktuellen Situation. Seine Situation ist sehr schwierig." Ob der Dynamo-Kapitän angesichts erneuter Drohungen am kommenden Sonntag eventuell gar nicht aufläuft, will Anfang nicht selbst entscheiden. "Stefan trifft die Entscheidung für sich, die kann kein anderer treffen. Wir sind da nur Begleiter. Er kennt meine Einstellung, wir haben uns ausgetauscht. Er kam zurück nach Dresden, weil es sein Verein und seine Stadt ist, weil er hier seine Zukunft sieht. Er lässt jede Woche sein Herz liegen, um hier erfolgreich zu sein."
Vorsicht vor dem Schlusslicht
Sportlich etwas Druck aus dem Kessel nehmen könnten die Sachsen, wenn sie in Freiburg einen Dreier einfahren. Das wird nicht leicht, immerhin konnte der Tabellenletzte die vergangenen drei Heimspiele gewinnen. "Sie spielen guten Fußball, das wird ein ganz schwieriges Auswärtsspiel. Es ist nichts Neues für uns. Wir müssen unsere Leistung abrufen, alle Randerscheinungen auszublenden. Das ist schwer, es wird hier nicht nur über Fußball gesprochen."
rei