Handball | 2. Bundesliga Dessauer Biber bauen Damm im Abstiegskampf gegen Großwallstadt
Es hat nicht nach Abstiegskampf ausgesehen: Der Dessau-Roßlauer HV hat gegen das Mittelfeldteam des TV Großwallstadt ein Ausrufezeichen gesetzt und vor eigenem Publikum den Frust von der Seele geworfen.
Mit einem deutlichen 33:27 (17:12) hat sich der DRHV gegen die Unterfranken behauptet. Das Team von Uwe Jungandreas hat sich von anfänglichen Rückschlägen nicht beeindrucken lassen, begeisternden Handball gespielt und sich vom heimischen Publikum mit einer Gala aus diesem Jahr verabschiedet.
Hrstka überragt in einem geschlossenen Team
Das erste Tor gehörte dem DRHV. Jakub Hrstka brachte die Biber in Front (1:9/3.), doch danach schien die Partie zu kippen. Zwei Toren der Unterfranken folgte eine Rote Karte für Luka Baumgart. Eigentlich ein Momentum-Wechsel, potentiell. Doch die Jungandreas-Truppe legte einen 3:0-Lauf auf die Platte, zog ihr Tempospiel durch und setzte sich zusehends ab. Der starke Hrstka stellte in der 27. Minute auf 15:10. Den Fünf-Tore-Vorsprung gaben die Dessauer bis zur Halbzeit nicht mehr ab.
Jakub Hrstka (Archivbild) ist mit neun Toren beim Sieg gegen Großwallstadt bester Werfer gewesen.
Und auch danach lief es für die Biber. Mit Tempo, Leidenschaft und Präzision spielten die Sachsen-Anhalter nach vorne, zogen auf 23:14 (31.) davon. Defensiv gab es Luft nach oben, doch das begeisternde Offensivspiel der Vorsaison, es war wieder zu sehen. Und führte zum deutlichen Sieg, der höher hätte ausfallen können, vor allem weil die Gäste noch zwei Rote Karten innerhalb von 15 Sekunden sahen (47.). Jakub Hrstka stach mit neun Toren bei neun Wurfversuchen heraus, in einem Team, dass Lust auf mehr macht. Mit diesem Statement-Sieg kann der DRHV in die kurze Weihnachtspause und vor allem in Richtung der anstehenden Aufgaben gehen. Schon am zweiten Weihnachtsfeiertag geht es in Hagen weiter.
jar