Nils Lihsek und Niclas Walther

Fußball | Regionalliga Chemnitzer FC jubelt zu früh – Joker Kosak antwortet Joker Seo

Stand: 29.03.2025 15:38 Uhr

Wie gewonnen, so zerronnen: Joker Jongmin Seo scheint dem Chemnitzer FC spät den Weg zum erhofften Heimsieg zu ebnen, ehe ein Greifswalder nur Sekunden nach seiner Einwechslung den Himmelblauen doch noch zwei Punkte entreißt.

Der Chemnitzer FC hat sich mit einem 2:2 (1:1) daheim gegen den Greifswalder FC zufriedengeben müssen. Das Team von Cheftrainer Benjamin Duda hatte die drei Punkte vor 5.212 Zuschauern an der Gellertstraße schon vor Augen, musste sich letztendlich jedoch mit einem Remis anfreunden.

Tor für den CFC durch Dejan Bozic (Chemnitz)

Souverän: Dejan Bozic verlädt Jakub Jakubov und erzielt seinen sechsten Treffer im achten Saisoneinsatz.

Bozic verwandelt vom Punkt, Müller ins eigene Netz

Die Himmelblauen hatten sich nach dem verpatzten Sachsenpokal-Viertelfinale gegen Aue und der zuvor schwachen Leistung bei Hertha Zehlendorf viel vorgenommen. Innenverteidiger Felix Müller hatte nach Nils Lihseks erster Ecke der Partie gleich die die frühe Führung auf dem Schlappen, wurde aber geblockt (6.). Anschließend verpasste es Artur Mergel, das katastrophale Rückspiel von GFC-Kapitän Niklas Brandt zu bestrafen – Mergel geriet allein vor Ex-CFC-Schlussmann Jakub Jakubov ins Straucheln (19.).

"Dann ist das einfach viel zu leicht"

Ein Handelfmeter sollte die Bemühungen der fleißigen Gastgeber dann aber zunächst belohnen. Jannis Farr hatte Tobias Müllers Flanke an den Oberarm bekommen – und Dejan Bozic nachher sicher flach links verwandelt (30.). Mit der ersten wirklich konsequent durchgespielten Kombination glich Greifswald allerdings aus dem Nichts aus: Brand initiierte für Lukas Griebsch zur Grundlinie – den folgenden Querpass verlängerte Felix Müller unglücklich vor dem lauernden Soufian Benyamina ins eigene Netz (36.).

Eigentor durch Felix Müller, Chemnitz

CFC-Keeper Daniel Adamczyk kassiert das 1:1 – durch Mitspieler Felix Müller.

Zwei CFC-Alutreffer vor der Pause

Zwei Alutreffer verwehrten Chemnitz die Antwort noch vor der Pause. Erst hatte Robert Zickert Lihseks Ecke an die Unterkante der Latte geköpft (40.), ehe Greifswald-Verteidiger Lorenz Hollenbach die Eingabe von Mergel an den eigenen Querbalken lenkte (45.+2). Dazwischen war jedoch auch GFC-Linksaußen Elias Kratzer davon, konnte jedoch von Zickert und CFC-Schlussmann Daniel Adamczyk in Zusammenarbeit rechtzeitig gebremst werden (42.).

"Kein Vorwurf, aber das tut weh"

Nach dem Seitenwechsel verflachte die bis dato flotte Partie aber zusehends. Auf der einen Seite hechtete Jakubov eine abgefälschte Leon-Damer-Flanke noch aus dem langen Eck (48.). Auf der anderen Seite musste Adamczyk binnen Augenblicken gegen den eingewechselten Guido Kocer und Benyamina hellwach sein (58.). Zudem verfehlte Benyamina das lange Eck aus 15 Metern nur haarscharf (59.).

"Zuletzt war nicht mehr viel Spielzeit, umso mehr freut es mich"

Seo ins kurze Eck, aber Kosak antwortet

Viel mehr war nicht – bis Chemnitz-Joker Jongmin Song über halblinks ins Dribbling ging und Jakubov aus Strafraumdistanz verdeckt im kurzen Eck überraschte (85.). Der Siegtreffer? Nein! Greifswalds Corvin Kosak war nur Sekunden auf dem Rasen, als ihm der ebenfalls gerade erst eingewechselte Chemnitzer Luis Fischer den Ball nach Griebschs Flanke unabsichtlich auflegte, was Kosak zum humorlosen Direktabschluss unter die Latte nutzte (87.).

mhe