Leipzigs Torhüter Benjamin Bellot

Fußball | Regionalliga Chemie Leipzig verliert trotz Überzahl in Berlin

Stand: 26.10.2024 15:12 Uhr

Kein guter Tag für Chemie. Trotz langer Überzahl müssen sich die Kicker aus dem Leipziger Westen beim Auswärtsspiel gegen Viktoria Berlin geschlagen geben. Besonders die Offensive stotterte gewaltig.

Rückschlag für Chemie Leipzig. Gegen Viktoria Berlin verloren die Leutzscher mit 0:2 (0:1) und bleiben weiterhin im unteren Tabellendrittel stecken

Chemie in Trauer um verstorbene Vereinslegende

Unter der Woche mussten Fans und Club von der Leipziger Vereinslegende Dr. Bernd Bauchspieß Abschied nehmen, was zu einer kurzfristigen Änderung in der Trikotfarbe der Gäste führte. Statt der angedachten grünen Heim-Jerseys wurde kurzfristig auf Schwarz gewechselt – in trauerndem Gedenken an den dreimaligen Torschützenkönig der DDR-Oberliga und Torjäger der Meistermannschaft von 1964.

Unspektakuläre Anfangsphase auf beiden Seiten

Beide Teams gingen das Spiel zu Beginn gemächlich an und waren um defensive Stabilität bemüht. Dass es für Chemie auch in Berlin in erster Linie über den Kampf gehen würde, war spätestens nach zwölf Minuten, als Schiedsrichter Florian Markhoff bereits die zweite gelbe Karte gegen einen Spieler der BSG zückte, klar.

Doch auch die ersten fußballerischen Highlights gingen auf das Konto der Leutzscher. Zunächst vergab Florian Kirstein freistehend im Sechzehner per Kopf (18.), nur zwei Minuten später setzte Janik Mäder einen Chip-Ball aus rund 30 Metern über den weit aufgerückten Keeper Florian Horenburg an die Latte. Kurz darauf zappelte der Ball dann im Netz, doch zum Leitwesen der Leipziger war es das eigene. Nach einer harmlos anmutenden Bogenlampe in Richtung Strafraum war es BSG-Keeper Benjamin Bellot und Viktorias Kapitän Aidan Liu, die gut zwölf Meter vom Gehäuse zum Luftzweikampf hoch stiegen - mit dem besseren Ende für den Berliner, der mit dem Kopf vor Bellot an den Ball kam und die Führung erzielte.

v.l. Oleg Skakun (Viktoria Berlin), Julian Weigel (Chemie Leipzig), Cemal Kaymaz (Chemie Leipzig)

v.l. Oleg Skakun (Viktoria Berlin), Julian Weigel (Chemie Leipzig), Cemal Kaymaz (Chemie Leipzig)

Trotz Überzahl zu harmlos

Nach dem Seitenwechsel agierte Chemie druckvoll und hätte sich beinahe durch Goalgetter Stanley Ratifo belohnt (49.). Es war zu spüren, dass sich die Gäste für den zweiten Durchgang einiges vorgenommen hatten - und die Chance auf Zählbares wurde in der 51. Minute noch größer. Denn nach einem ungestümen Zweikampf musste der Berliner Moritz Berg mit Gelb-Rot vom Feld.

Doch wer nun einen Sturmlauf der Leipziger erwartete, der irrte sich gewaltig. Trotz langer Ballbesitzphasen und sichtlichen Bemühungen erspielte sich die BSG bis tief in die Nachspielzeit kaum nennenswerte Gelegenheiten, Julian Weigels Kopfball in der 93. Minute nach einem Eckball war noch die gefährlichste Aktion. Berlin verstand es, den Spielfluss immer wieder zu unterbrechen und Chemie zu entnerven. Den Schlusspunkt in Form des 2:0 setzte Viktoria-Joker Emmanuel Elekwa praktisch mit dem Schlusspfiff. Chemie Leipzig bleibt nach der Niederlage in der Tabelle auf Platz 13, Berlin klettert auf Rang sieben.

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sbo