Tor durch Max Besuschkow FC Ingolstadt

3. Liga Ärgerliches Freistoßtor kostet Dynamo den Dreier in Ingolstadt

Stand: 02.11.2024 16:22 Uhr

Dynamo Dresden hat in Ingolstadt einen wichtigen Punkt gerettet. Vor allem das Gegentor war diskussionswürdig, weil der starke Keeper Tim Schreiber vom eigenen Mann gestört wurde. Dafür schlug ein Eigengewächs vorn zu.

Von Patrick Franz

Dynamo-Coach Thomas Stamm tauschte im Vergleich zum 2:3 n.V. gegen Darmstadt im DFB-Pokal auf vier Positionen. Mit Linksverteidiger Sascha Risch (für Philip Heise) und Jonas Oehmichen (für den gelbgesperrten Niklas Hauptmann) standen zwei Spieler zum ersten Mal in der Startelf. Dazu durften Pokal-Doppeltorschütze Jakob Lemmer und Vorlagengeber Oliver Batista Meier für Robin Meißner und Tony Menzel, der wohl aufgrund einer Blessur im Kader fehlte, von Beginn an ran.

Stamm kritisiert Ansetzung des Spiels

Wilder Schlagabtausch wie erwartet

Ingolstadt zeigte vom Anpfiff an, dass es den dringend benötigten Heimsieg zum Anschluss an die Spitzengruppe im Visier hatte. Schon nach 15 Sekunden war Max Besuschkow bei einem Flugkopfball völlig frei. Es wurde schon früh der erwartete wilde Schlagabtausch, da beide Teams ja nicht für sattelfeste Abwehrreihen bekannt sind.

Im Bild von links - Jakob Lämmer (10, Dresden), Felix Keidel ( 43, Ingolstadt).

Jakob Lemmer sollte in diesem Spiel noch öfter im Fokus stehen.

Dynamo hatte über abgefälschte Schüsse von Oehmichen (7.) und Christoph Daferner (45.) sowie zwei Abschlüsse von Aljaz Casar, der einmal aus spitzem Winkel knapp das Tor verfehlte (26.) und einmal den Ball nicht richtig traf (41.), ebenfalls Möglichkeiten, in Führung zu gehen. Allerdings waren die Bayern leicht überlegen und hatten eine Mehrzahl an Torschüssen, weil Dynamo im Mittelfeld nicht genügend Zugriff auf den Gegner bekam.

Torwartfehler? Lemmer behinderte Schreibers Sicht beim 0:1!

Torwart Tim Schreiber parierte zweimal in brenzligen Situation gegen frei durchgebrochene Angreifer (24./27.). Dafür sah der sonst starke Keeper beim 0:1 (44.) nicht optimal aus. Besuschkow knallte einen Freistoß aus 17 Metern auf die Torhüter-Ecke. Bei der kurzen Distanz ist es quasi kaum möglich, ihn so über die Mauer zu heben, dass sich die Kugel richtig senkt und dementsprechend hätte sich Schreiber etwas mehr in die klassische Torwartecke stellen müssen. Weil Jakob Lemmer in der Mauer den Kopf leicht wegzog und dadurch den Blick verhinderte ohne zu retten, war es allerdings auch kein klarer Fehler von Schreiber - aber eine diskutable Szene.

Tor für Ingolstadt. Max Besuschkow  17, Ingolstadt trifft per Freistoß zum 1:0.

Lemmer verdeckte den Ball beim Freistoß zum 0:1, zog wohl aus Reflex den Kopf gegen das Geschoss von Besuschkow ein.

Oehmichen trifft beim ersten Startelf-Einsatz der Saison

Coach Stamm wechselte aufgrund der englischen Woche zur Pause gleich doppelt, nahm überraschend schon Daferner für Robin Meißner vom Feld, Lars Bünning ersetzte Claudio Kammerknecht. Dynamo übernahm ab da mit scharfem Angriffspressing das Kommando. Und Lemmer machte gleich seinen Kopfrückzieher wieder gut. FCI-Keeper Marius Funk ließ seinen Abschluss nur prallen und Jonas Oehmichen nickte den hochspringenden Ball über die Linie - 1:1 (58.).

Oehmichen Jonas 25 DD Torwart Marius Funk

Jonas Oehmichen hatte hier gerade einen Abpraller zum 1:1 eingenickt.

Die Schwarz-Gelben waren anschließend weiter überlegen, sämtliche Statistiken bei Ballbesitz, Torschüssen und Zweikampfwerten sprachen für Dynamo. Klare Chancen kamen allerdings nicht rum.

Oehmichen: "Das erste Profitor hat lang genug gedauert!"

Dynamo hält Ingolstadt auf Abstand

Die größte Möglichkeit hat der eingewechselte Ex-Dynamo Dennis Borkowski, der aus spitzem Winkel am erneut toll reagierenden Schreiber scheiterte (85.). Auch Simon Lorenz (85.) per Kopf und Sebastian Grönning (90.+1) mit einem Flachschuss ums lange Eck hatten in der Schlussphase noch eher die Chance zum Siegtreffer als Dresden. Doch letztlich war die Punkteteilung so absolut gerechtfertigt.

Im Bild: v. li. im Zweikampf Deniz Zeitler FCI und Lars Bünning, Dresden.

Lars Bünning würde schon zur Pause eingewechselt, um die Kräfte zu verteilen.

Mit dem Remis hält die SGD Ingolstadt erst einmal auf Abstand im Aufstiegskampf, was auf Dauer noch viel Wert sein kann. Respekt gebührt der Stamm-Elf dafür, dass die Mannschaft trotz des Pokal-Spiels unter der Woche über weite Teile der zweiten Halbzeit sogar spritziger als der Gegner wirkte.

Wittmann: "Die erste Hälfte war beeindruckend!"