Kristian Karlsson am Ball für den TTC OE Bad Homburg

TTC OE Bad Homburg TTC OE Bad Homburg: Nach der Einstands-Saison steht die Zäsur an

Stand: 01.04.2025 11:35 Uhr

Der TTC OE Bad Homburg hat in der Tischtennis-Bundesliga die Premieren-Saison nach dem Wiederaufstieg hinter sich. Nach der Spielzeit steht ein schmerzhafter Abgang an, geträumt wird beim TTC dennoch von Großem.

Richtige, ernsthafte Sorgen hatten sie beim TTC OE Bad Homburg in der Schlussphase der gerade erst zu Ende gegangenen Tischtennis-Bundesliga-Saison nicht. Klar, der vorletzte Tabellenplatz, der es am Ende für die Hessen wurde, war nicht prickelnd und hätte eigentlich den Gang in die Zweitklassigkeit bedeutet. Da aus der 2. Bundesliga aber niemand aufsteigen wollte, hatte sich das Thema "Zittern um den Klassenerhalt" in Bad Homburg aber sowieso vorzeitig erledigt.

"Das war nicht unser Ziel und ist ein klein wenig enttäuschend", sagt Sven Rehde, der Sportliche Leiter des TTC, im Gespräch mit dem hr-sport. "Aber man muss immer die Umstände betrachten und das Positive rausziehen. Wir sind keineswegs unzufrieden." Und das Gute an einer Saison ohne Abstiegs-Sorgen ist auch: Beim TTC können sie nach der Analyse der Spielzeit frühzeitig das zweite Bundesliga-Jahr planen.

Dortmund schnappt sich Karlsson

Denn nach der ersten Saison nach der Rückkehr in die Bundesliga für den Club aus dem Taunus gibt es in Bad Homburg eine klare und schmerzhafte Zäsur. Topspieler Kristian Karlsson, als einziger mit einer positiven Einzel-Bilanz aus der Spielzeit hervorgegangen, wird den TTC nach nur einer Saison schon wieder verlassen. Das Ziel des Schweden: Borussia Dortmund. Der BVB sortierte sich in der Tabelle zwar nur zwei Plätze vor den Hessen ein, hatte aber andere Trümpfe in der Hand.

"Dortmund war uns finanziell weit, weit überlegen", so Rehde ehrlich. "Er wäre gerne bei uns geblieben, aber das war einfach nicht machbar. Wir können das aber alle verstehen, niemand ist ihm böse." Der beste Spieler ist also Geschichte, das gibt den Hessen aber auch die Möglichkeit, den Kader umzubasteln. Der Wunsch von Trainer Helmut Hampel dabei: eine Frischzellenkur. "Wir gehen in die neue Saison mit vielen jungen Spielern. Diesen Wunsch haben wir dem Trainer erfüllt", berichtet Rehde. Was aber nicht bedeutet, dass in Sachen Kaderplanung schon alles entschieden ist. Ganz auf Routine à la Karlsson wollen sie dann doch nicht verzichten. So zumindest der zweite Wunsch in Bad Homburg.

Traum von der Champions League - irgendwann

"Ich würde gerne noch einmal auf dem Transfermarkt tätig werden und einen erfahrenen Spieler holen", betont Rehde, der dafür aber noch frisches Sponsoren-Geld benötigt. "Aktuell sind mir da aber die Hände gebunden. Es heißt aber nicht, dass da bis Ende nicht noch etwas geht." Für das Ziel Klassenerhalt in der nächsten Saison wäre das absolut hilfreich, schließlich lässt sich ein Spieler mit der Qualität Karlssons nicht einfach ersetzen.

Rehde weiß schon jetzt um die Schwere der Aufgabe, setzt sich und dem TTC aber kein Limit. "Wir wollen hier langfristig was aufbauen und uns generell immer weiter nach oben in der Tabelle entwickeln." Wie weit nach oben? "Irgendwann habe ich ganz persönlich den Traum, einmal in der Champions League zu spielen", berichtet Rehde. Bis dahin ist es in Bad Homburg noch ein weiter Weg. Aber Träumen ist ja immer erlaubt.