Positives Fazit nach Achterbahn-Saison Saisonfazit: Löwen Frankfurt rüsten sich für Kampf gegen Milliardäre
Der Klassenerhalt als Mutmacher: Löwen-Geschäftsführer Stefan Krämer ist zufrieden mit dem erreichten Saisonziel und geht mit den Frankfurtern gestärkt in die kommende DEL-Saison. Dort warten aber erneut Herausforderungen.
"Wir sind gekommen, um zu bleiben", so lautete das Motto, mit dem die Löwen Frankfurt nach ihrem Aufstieg vergangenes Jahr in die DEL-Saison 2023/2024 gestartet sind. Das damit verbunden Ziel des Klassenerhalts haben sie vor dem letzten Hauptrundenspiel am Freitag (19.30 Uhr) in Düsseldorf bereits erreicht.
Dementsprechend positiv fällt das Saison-Fazit von Löwen-Geschäftsführer Stefan Krämer im Interview mit dem hr-sport aus: "Es war alles dabei: Viele Höhen, aber auch sehr, sehr viele Tiefen. Diese Saison war sehr anstrengend für uns, aber zum Glück mit einem positiven Ende."
Achterbahn-Saison der Löwen
So liegt hinter den Frankfurter eine wahre Achterbahn-Saison, in der es zu Beginn zunächst steil bergauf ging: Platz fünf nach den ersten zehn Spieltagen konnte sich sehen lassen. Nach dem Höhenflug ging es im Anschluss jedoch steil wieder bergab.
"Ab November haben wir das Siegen verlernt. Hinten raus ist es dann sehr, sehr eng geworden", erinnert sich Krämer ungern. Sein Team verlor zum Jahresende zehn Spiele in Folge und taumelte dem Abstieg entgegen.
Das hatte personellen Konsequenzen: Die Löwen trennten sich Anfang Januar von Trainer Matti Tiilikainen. "Ich denke nicht, dass es zu spät war. Wir hatten den Glauben, dass es mit Matti funktioniert", hielt Krämer rückblickend gegenüber dem hr-sport fest.
Fritzmeier bringt die Wende
Nachdem die Klub-Verantwortlichen diese Hoffnung endgültig begraben hatten, beerbte Sportdirektor Franz-David Fritzmeier Tiilikainen auf der Trainerposition, schaffte mit den Löwen die Wende und letztendlich den vorzeitigen Klassenerhalt in der DEL.
Nicht nur sportlich, sonder auch finanziell war es für die Frankfurter eine gute Saison. So lag die Auslastung der Eissporthalle am Ratsweg im Schnitt bei 92 Prozent. Zwölf Mal war die Höhle der Löwen ausverkauft. "Das ganze macht Mut und ist eine große Einnahmequelle von uns", so Krämer.
"Wir spielen gegen Milliardäre"
Und hilft finanziell auch hinsichtlich der kommenden Saison. Gerade deswegen, weil die Löwen in der DEL eine finanzstarke Konkurrenz haben. "Wir spielen gegen Milliarde", stellte Krämer fest. "Wir liegen bei unserem Etat bei knapp 9 Millionen. Das ist weit entfernt von dem, was die großen Klubs in der Liga haben - München oder Adler Mannheim, wo wir jenseits von den 20 Millionen sind."
Am Freitagabend geht es zum letzten Spiel der Saison nach Düsseldorf. Doch Krämers Blick geht schon deutlich weiter: "Wir werden aus dem Klassenerhalt sehr, sehr viel Energie ziehen. Wir sind guten Mutes und greifen nächstes Jahr voll an."