
Frust nach Niederlage in der Nachspielzeit Riesenfrust: Eintracht Frankfurt Frauen verspielen Meisterschaft in 100 Sekunden
Das war die wildeste Nachspielzeit der Saison. In kürzester Zeit verspielen die Eintracht Frankfurt Frauen den Sieg in Freiburg und bringen sich um die letzte Titelchance. Die Spielerinnen sind am Boden zerstört.
Die Kapitänin Tanja Pawollek rang nach dem Schlusspfiff nach Worten: "Gerade ist es wirklich schwierig." Pawollek, Elisa Senß, Sophia Kleinherne und den anderen Eintracht-Spielerinnen war das Entsetzen in die Gesichter geschrieben. In wenigen Sekunden hatten sie den schon sicher geglaubten Sieg in Freiburg hergeschenkt, durch zwei Tore in der Nachspielzeit mit 2:3 verloren und damit wohl auch den erträumten Meister-Titel verspielt.
Auch Trainer Niko Arnautis hatte nach dem Last-Minute-Drama mit seinen Gefühlen zu kämpfen: "Schwer, die Emotionen nach so einer Niederlage zu beschreiben." Dabei sah alles so gut aus. Die Eintracht führte kurz vor Schluss mit 2:1, sah wie der sichere Sieger aus. Doch dann begann die Nachspielzeit.
Wildeste Nachspielzeit der Bundesliga-Saison
Innerhalb von genau 100 Sekunden verspielte die Eintracht alles. Und das ging viel zu einfach. Zunächst hebelten die Freiburgerinnen mit einer Flanke die Frankfurter Defensive komplett aus, Freiburgs Lisa Karl schoss zum 2:2 ein. Kurze Zeit später ein Freiburger Konter, die Eintracht-Hintermannschaft ungeordnet, Leela Egli mit dem Siegtor für Freiburg, für die Eintracht der finale und harte Niederschlag.

Das Unglück nimmt seinen Lauf: die Eintracht kassiert den 2:2-Ausgleich
"Wir kassieren quasi aus dem Nichts das 2:2 und direkt danach das 2:3. Das darf uns einfach nicht passieren", analysierte Arnautis. Zumal die Eintracht zuvor das Spiel durch zahlreiche Torchancen hätte vorzeitig entscheiden können. Doch die gingen halt nicht rein. Bitter. Denn nun liegt sie als Tabellen-Zweite satte sechs Punkte hinter den Tabellenführerinnen von Bayern München, bei noch fünf ausstehenden Saisonspielen in der Bundesliga.
Jetzt geht es vor allem darum, den zweiten Tabellen-Platz und damit die direkte die Champions League-Qualifikation zu sichern. Einfach wird das nicht. Die Verfolgerinnen VfL Wolfsburg (punktgleich, zehn Tore schlechter) und Bayer Leverkusen (zwei Punkte dahinter) wittern ihre Chance.