Der deutsche Kajak-Vierer: Max Renschmidt (von links), Max Lemke, Jacob Schopf, Tom Liebscher-Lucz.

Zwei hessische Medaillen binnen zehn Minuten Olympia: Gold für Lemke, Silber für Brüßler: Deutsche Kajak-Vierer räumen ab

Stand: 08.08.2024 15:17 Uhr

Die deutschen Kajak-Vierer rasen bei Männern und Frauen zu Medaillen. Der Südhesse Max Lemke sichert sich Gold, Sarah Brüßler aus Kassel holt Silber und beendet noch während der Feierlichkeiten ihre Karriere.

Der deutsche Kajak-Vierer der Männer hat sich auch bei den Spielen in Paris über 500 Meter den Olympiasieg gesichert. Nach dem Triumph von Tokio gewann das Paradeboot um den Hessen Max Lemke im Wassersportstadion von Vaires-sur-Marne hauchzart vor Australien und Spanien. Erst mit einem fulminanten Schlussspurt setzten sich Schlagmann Max Rendschmidt, Lemke, Jacob Schopf und Tom Liebscher-Lucz durch.

Gold und Silber für Hessen - Kajak-Vierer (fast) unschlagbar

Der gebürtige Heppenheimer Lemke, der mittlerweile in Lampertheim lebt, verteidigte damit seinen Titel aus Tokio. Er und seine Kollegen hatten sich vor den Spielen in Paris die Goldmedaille als klares Ziel gesetzt. Mission erfolgreich!

Brüßler jubelt und hört auf

Nur zehn Minuten zuvor hatten die Frauen im Kajak-Vierer bereits vorgelegt - und gewannen Silber. Mit dabei eine Hessin: Sarah Brüßler aus Kassel. Auf der Regattastrecke mussten sich Schlagfrau Paulina Paszek, Jule Hake, Pauline Jagsch und Brüßler lediglich den favorisierten Neuseeländerinnen knapp geschlagen geben. Bronze ging an Ungarn.

Der deutsche Kajak-Vierer: Paulina Paszek (von rechts), Jule Hake, Pauline Jagsch und die Kasselerin Sarah Brüßler

Der deutsche Kajak-Vierer: Paulina Paszek (von rechts), Jule Hake, Pauline Jagsch und die Kasselerin Sarah Brüßler

Die Sportsoldatin Brüßler begann als Kind mit dem Paddeln bei der WVC Kassel. Später startete sie für Schierstein, mittlerweile für Karlsruhe. Mit nun 30 Jahren, sagt ihr Trainer, sei sie stärker denn je. Trotzdem oder gerade deshalb - man soll ja aufhören, wenn es am schönsten ist - verkündete Brüßler noch mit der Medaille um den Hals ihr vorzeitiges Karriereende.

"Für mich ist es ein emotionaler Moment, weil das mein letztes großes internationales Rennen war. Ich beende meine Karriere", sagte sie am ARD-Mikrofon. "Die Medaille ist die Krönung, besser hätte es nicht sein können."