
Eintracht-Stürmer mit Länderspiel-Dreierpack Eintracht-Stürmer Ekitiké mit Tor-Gala für Frankreich
Angreifer Hugo Ekitiké brilliert bei Frankreichs U21, wird bereits in die Premier League geschrieben, sollte vor allem aber für die Eintracht an seine Top-Form anknüpfen.
Das Zahlenwerk des Hugo Ekitiké vorweg: 13 Ligatore, siebtbester Schütze der Bundesliga, dazu je drei Treffer im DFB-Pokal und der Europa League, obendrein acht Vorlagen. Ergibt 27 Scorer-Punkte in 38 Saisoneinsätzen für Eintracht Frankfurt. Durchaus eindrucksvoll, was der 22-Jährige produziert, zumal da ja noch diese seltsame Misere aus elf Metern wäre (zwei verschossene Strafstöße in Folge). Doch sei's drum.
Es ist also keine allzu gewagte These, wonach der junge Angreifer hierzulande wohl längst ein ernsthafter Kandidat für die A-Nationalmannschaft wäre. Mit Leuten wie dem Mainzer Jonathan Burkardt, dem Gladbacher Tim Kleindienst und vor allem dem Stuttgarter Deniz Undav könnte er es schon aufnehmen.
In Frankreich aber, seiner Heimat, stürmt Ekitiké nur für die U21, was keiner sportlichen Geringschätzung gleichkommt, sondern schlicht einer unfassbaren Konkurrenzsituation geschuldet ist. So vereint die Équipe Tricolore stürmende Weltstars noch und nöcher: Kylian Mbappé (Real Madrid), Ousmane Dembélé (Paris Saint-Germain), Marcus Thuram (Inter Mailand), Randal Kolo Muani (Juventus Turin), Michael Olise (FC Bayern), Bradley Barcola (Paris Saint-Germain).
Die Leistungsleiter nach oben
Ekitiké aber rangiert mittlerweile direkt dahinter, ist in der Juniorenauswahl zum Stürmer Nummer eins aufgestiegen und damit wohl auch gesetzt für die im Sommer anstehende U21-EM - wohlgemerkt vor Leuten wie Mathys Tel (einst FC Bayern, jetzt Tottenham Hotspur) oder Arnaud Kalimuendo (Stade Rennes), an denen auch die Eintracht im vergangenen Winter interessiert war.
Täuscht der Eindruck nicht, klettert Ekitiké mit seinen staksigen Beinchen derzeit die Leistungsleiter eilig nach oben, legt der technisch versierte Angreifer nochmals zu. Nach dem Winterverkauf von Omar Marmoush richtete sich das Scheinwerferlicht mehr denn je auf ihn. Nicht immer konnte er mit überzeugenden Leistungen strahlen, aber eben immer öfter.
Die Gerüchte sprießen schon
Längst verbreiten nationale wie internationale Transfermarkt-Experten (aktuell der Italiener Fabrizio Romano) diverse Gerüchte über Clubs, zu denen es den vor etwas mehr als einem Jahr aus Paris gekommenen Ekitiké bald ziehen könnte. Demnach sollen gerade Premier-League-Vereine ein Auge auf ihn geworfen haben, unter anderem Manchester United. Nichts gehe aber bei Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche unter einer Ablöse von 80 Millionen Euro, heißt es weiter.
Mal davon abgesehen, dass Frankfurt derzeit der perfekte Ort für Ekitiké ist, an dem er einerseits glänzen und andererseits reifen kann, sind derlei Spekulationen eben genau das: Spekulationen. Handfestes gibt es nicht, schon gar keine Aussage von Sportchef Krösche dazu. Kurzum: Lieber den Ball flachhalten und nicht bei jeder Meldung vor Aufregung japsen. Vertrag hat Ekitiké im Hessischen bis 2029.
Dreierpack für Frankreichs U21
Natürlich aber wird er beobachtet von den internationalen Großkopferten, wie quasi jeder junge Überperformer. Bei U21-Länderspielen sind die Tribünen fast schon traditionell mit Scouts bestens gefüllt, gerade dann, wenn Frankreich und England aufeinandertreffen. Am Freitagabend testeten die beiden Top-Nationen in Lorient ihre Form – und Ekitiké stach heraus.
Dem Frankfurter gelangen beim 5:3-Erfolg seines Teams gleich drei Treffer, herrlich anzusehende noch dazu. Erst hob er den Ball über den Torwart ins Netz (7.), dann traf er per Hacke (35.) und letztlich noch aus kurzer Distanz per Abstauber (55.). Et voilà! An der Seite des in halb Europa umworbenen Kreativspielers Rayan Cherki (Olympique Lyon) sowie von Enzo Millot (VfB Stuttgart) wusste Ekitiké zudem im Kombinationsspiel zu gefallen.
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Ekitiké-Gala freut die Eintracht
Bei der Eintracht, die bedingt durch die vielen fehlenden Nationalspieler sowie Angeschlagenen bis kommende Woche den Fußballtrieb heruntergefahren hat, werden sie die Ekitiké-Gala natürlich mit Wohlwollen vernommen haben.
So ist ein formstarker Top-Stürmer unabdingbar, sollen die hohen Ziele nach der letzten Bundesliga-Pause tatsächlich erreicht werden. Zumal dann, wenn auf den Rest der angreifenden Abteilung - von Can Uzun über Michy Batshuayi bis hin zu den Verletzten Elye Wahi und Igor Matanovic - eher das Gegenteil zutrifft.