
Das Wichtigste zu Frankfurt gegen Berlin Eintracht Frankfurt mit Rückenwind, Union Berlin ohne Tiki-Taka
Nach dem Höhenflug über Amsterdam gilt es für Eintracht Frankfurt in der Bundesliga wieder Bodenhaftung zu gewinnen. Gegner Union Berlin wird dabei eher eisern statt spielerisch-glänzend auftreten. Das Wichtigste zum Spiel.
Eintracht Frankfurt empfängt am Sonntag (15.30 Uhr) den 1. FC Union Berlin bei frühlingshaften Temperaturen im Waldstadion. Die Sonne könnte helfen, um nach der guten Vorstellung auf internationaler Bühne auch in der Bundesliga wieder aufzublühen.
Die Ausgangslage
Die Frankfurter scheinen sich wieder gefangen zu haben. Auf die zwei Klatschen in der Bundesliga (0:4 in München und 1:4 gegen Leverkusen) folgte am Donnerstagabend ein wohltuender und überzeugender Sieg in der Europa League bei Ajax Amsterdam. Das Team von Trainer Dino Toppmöller brillierte dabei mit wuchtigem Offensivfußball.
Mit Blick auf die Tabelle sind der FC Bayern und Leverkusen den Hessen trotz ihrer Niederlagen am Samstag enteilt. Der FSV Mainz 05 zog - zumindest vorübergehend - an der Eintracht vorbei, während die weiteren Verfolger patzten. Freiburg und Leipzig nahmen sich gegenseitig die Punkte. Das Rennen um die internationalen Plätze bleibt also eng. Damit hat der FC Union nichts zu tun. Er steht aktuell auf Rang 14 und braucht weiter Punkte, um den Klassenerhalt zu sichern. Dennoch: Im Hinspiel konnten die Eisernen, die im Oktober noch unter der Leitung von Trainer Bo Svensson standen, den Hessen ein Unentschieden abringen, weil Benedict Hollerbach ein sehenswerter Treffer für die Berliner gelang.
Das Personal
Die Eintracht wird auf Ellyes Skhiri verzichten müssen. Der Siegtorschütze von Donnerstag hat in der Bundesliga gegen Leverkusen seine fünfte gelbe Karte gesehen und ist daher gesperrt. Für ihn wird wohl Oscar Höjlund auf die Position im defensiven Mittelfeld rücken. Fraglich ist, ob dahinter Robin Koch wieder zum Einsatz kommen kann. Der Abwehrchef der Hessen hat zwar die leichte Gehirnerschütterung überstanden, ihn plagt jetzt allerdings ein grippaler Infekt. "Wir müssen sehen, ob es reicht bis Sonntag", sagte sein Trainer Dino Toppmöller auf der Pressekonferenz am Freitag.
So könnte die Eintracht starten

So könnte die Eintracht gegen Union Berlin starten.
Bei den Berlinern sieht es dagegen so aus, dass ihr Abwehrchef zurückkehrt. Kevin Vogt wurde zuletzt auch aufgrund einer "Reaktion im Knie" von Trainer Steffen Baumgart nicht berücksichtigt. Seit dieser Woche konnte der Routinier wieder gemeinsam mit der Mannschaft trainieren. Daher stuft Baumgart die Chance als "gut" ein, dass Vogt wieder einen Platz im Kader bekommt.
So könnte Union starten: Rönnow - Doekhi, Querfeld, Diogo Leite - Trimmel, Tousart, Khedira, Rothe - Jeong, Hollerbach - Ljubicic
Das sagen die Trainer
Dino Toppmöller: "Union ist eine Mannschaft, die intensiv Fußball spielt und eine sehr gute Qualität auf zweite Bälle hat. Sie sind stark bei Standardsituationen und haben einen guten Tiefgang. Von daher wird es da auch wieder eine unangenehme Aufgabe. Ich glaube aber nicht, dass Union anfangen wird, Tiki-Taka zu spielen."
Steffen Baumgart: "Wir müssen es in Frankfurt sehr konzentriert angehen gegen eine der besten Mannschaften, die wir momentan in der Bundesliga haben. Sie können sehr, sehr gut die Tiefe bespielen und haben eine hohe Geschwindigkeit. Dementsprechend wird die Aufgabe für uns sehr interessant und trotzdem müssen wir gucken, dass wir unsere Punkte holen. Das wollen wir in Frankfurt genau so wie in den Spielen zuvor - nur hoffentlich mit einem besseren Ergebnis."
Auf diese Spieler gilt es zu achten
Nach seinem starken Auftritt am Donnerstagabend steht die Frage im Raum: Kann "Euro-Ansgar" auch in der Bundesliga das Spiel der Hessen derart beleben? Denn Ansgar Knauff bereitete in Amsterdam nicht nur ein Tor vor, sondern stand auch ansonsten oft im Mittelpunkt des wuchtigen Offensivfußballs. Damit dürfte er sich einen weiteren Startelfeinsatz gegen den Club aus der Hauptstadt erspielt haben.
Bei Union Berlin gilt es insbesondere wieder auf Benedict Hollerbach zu achten. Der Ex-Spieler des SV Wehen Wiesbaden schenkte nicht nur der Eintracht im Hinspiel einen ein, sondern erzielte in der laufenden Saison auch noch fünf weitere Treffer, wodurch er momentan der torgefährlichste Köpenicker ist.
Die Statistik des Spiels
Die Eintracht ist wie Union Berlin - nur mit zwei multipliziert: Die Hessen haben einen etwa doppelt so hohen Marktwert (288 Millionen zu 116 Millionen Euro), doppelt so viele Jugendnationalspieler (zwölf zu fünf) und etwa doppelt so viele Vereinsmitglieder (150.000 zu 70.000). Wenn die Hessen am Ende der 90 Minuten auch doppelt so viele Tore wie die Berliner haben, dürfte es ihnen recht sein.
So verfolgen Sie das Spiel
Das Spiel der Frankfurter Eintracht gegen Union Berlin können Sie am Sonntag ab 15.30 Uhr im Liveticker und Audiostream und im Audiostream verfolgen. Im Fernsehen ist die Partie beim Bezahlsender Dazn zu sehen.