Nach Ausschreitungen am Wochenende Eintracht Frankfurt hofft auf Fan-Energie gegen Saloniki
Nach den Ereignissen rund um das Heimspiel gegen Stuttgart baut Eintracht Frankfurt gegen Saloniki wieder auf die Unterstützung der eigenen Anhänger. Einen Boykott soll es nicht geben.
Nach den schweren Ausschreitungen vom vergangenen Samstag mit rund 200 Verletzten hofft Eintracht Frankfurt, im Conference-League-Spiel am Donnerstag (21 Uhr, live im hr-Audiostream) wieder auf die lautstarke Unterstützung der eigenen Anhänger bauen zu können.
Toppmöller hat Verständnis für die Fans
"Natürlich haben wir mehr Energie, wenn die Zuschauer uns unterstützen", sagte Trainer Dino Toppmöller in der Pressekonferenz am Mittwoch. Zugleich betonte er: "Ich beschäftige mich mit den Dingen, die ich selbst in der Hand habe. Grundsätzlich bin ich immer ein Freund davon, dass wir bei uns anfangen."
Toppmöller äußerte Verständnis dafür, dass die Anhänger gegen Stuttgart den Support eingestellt hatten, nachdem es zu den Zusammenstößen mit der Polizei hinter dem Stehblock gekommen war. "Dass du als Fan nicht in der Kurve stehst und die Mannschaft so supportest wie normal, ist doch völlig selbstverständlich."
Boykott nach hr-Informationen kein Thema
Wie die Anhänger bei der Partie am Donnerstag auf die Vorfälle reagieren werden, ist noch unklar. Nach Informationen des hr-sport ist ein Boykott aktuell aber kein Thema. "Ich kann nur appellieren an jeden, dass wir eine friedliche Atmosphäre wollen", so Toppmöller, der zudem Genesungswünsche an die Verletzten vom Samstag ausrichtete.
Auch Mittelfeldspieler Hugo Larsson betonte die Rolle des Fan-Supports in einer so wichtigen Partie wie gegen Saloniki. "Es kann dir die Extra-Prozente geben, die du in schweren Spielen brauchst", sagte er in der Pressekonferenz. "Ich hoffe, dass wir zusammen mit den Fans eine gute Atmophäre kreieren können."
Die Polizei hat derweil eine Sonderkommission eingerichtet und arbeitet das Geschehen vom Stuttgart-Spiel nach eigenen Angaben mit rund 50 Personen auf. "Parallel bereiten wir natürlich das Spiel am kommenden Donnerstag vor. Wir werden das Spiel mit der gebotenen Professionalität angehen, mit Gelassenheit. Wir erwarten das aber auch vonseiten der Problemfans", sagte Polizeipräsident Stefan Müller.