Podcast "Pizza & Pommes" Woran glaubst du, Magdalena Neuner?
Magdalena Neuner ist eine der besten Biathletinnen der Geschichte, bayerische Sportlerin des Jahrhunderts und gläubig. Im Podcast "Pizza & Pommes" erklärt sie, warum so viele Sportler religiöse oder auch abergläubische Rituale pflegen.
Ein "älterer Mann mit weißem Bart im Himmel" oder "eine Kraft, die uns im Leben hilft"? Oder etwas ganz anderes? In "Pizza & Pommes", dem BR24Sport-Podcast mit Felix Neureuther und Philipp Nagel, diskutieren die beiden Hosts gemeinsam mit der früheren oberbayerischen Biathletin und ARD-Expertin Magdalena Neuner über Glaube und Aberglaube im Sport.
Neuner, eine bayerische Sportlerin des Jahrhunderts, ist gläubig. Schon früh hatte sie ihre ersten Berührungspunkte: "Wir sind ja im oberbayerischen traditionellen Stil aufgewachsen und bei mir war das schon so, dass meine Eltern früher immer sonntags in die Kirche gegangen sind, dass das eigentlich ein Muss war."
Magdalena Neuner definiert Glauben neu
Später, erzählt sie im BR24Sport-Podcast, hat sie ihren Glauben allerdings dann komplett neu definiert. "Ich identifiziere mich überhaupt nicht mit dem katholischen Glauben als solches", sagt sie. "Glaube ist für mich etwas viel Breiteres, was anderes. Für mich ist Glaube nicht nur Gebete runterzusprechen, sondern Glaube ist für mich wirklich was zu spüren, was zu glauben. Und ich glaube an eine Kraft, die uns im Leben hilft, uns irgendwie unterstützt."
Sie ist der Überzeugung, "dass am Ende alles gut wird. Das ist eigentlich so mein Leitspruch fürs Leben. Und das hat schon mit einem gewissen Glauben zu tun." Die katholische Kirche habe dagegen "teilweise nicht immer nach dem gehandelt, was der Glaube eigentlich vermittelt. Und das ist halt so ein bisschen das Traurige, weil ich da in meiner Kindheit viel Positives daraus gezogen habe."
Neureuther und Neuner über ihre Rituale im Sport
Aber nicht nur der Glaube half der dreimaligen Gesamtweltcupsiegerin Neuner während ihrer Biathlon-Karriere - auch der Aberglaube. Zumindest hatte sie schon als Kind ihre "Glückssocken" als Glücksbringer, die sie im Übrigen immer noch besitzt. Das waren damals noch Wollsocken, die waren dann für den Wintersport-Weltcup eher nicht geeignet.
"Später habe ich dann bessere Socken benutzt, aber die habe ich auch immer noch. Und immer wenn ich die so in der Hand halte, ab und zu fallen sie mir im Schrank einmal so entgegen, denke ich: Also ich könnte sie jetzt nicht wegschmeißen. Ich habe so das Gefühl, das sind so meine Glückssocken."
Neureuther und die Rennski-Prozedur
Auch der Podcast-Host und ARD-Ski-Alpin-Experte Felix Neureuther hatte früher als Skirennfahrer ein Ritual: "Ich hätte es nicht geschafft, in den rechten Ski zuerst reinzusteigen. Ich habe immer zuerst in den linken Ski reingehen müssen, zuerst in den linken Skischuh reingehen müssen, zuerst den linken Handschuh anziehen müssen", erzählt er im Podcast.
"Komischerweise bei den Skischuhen dann zuerst die rechten Skischuhschnallen zumachen, in der gleichen Reihenfolge. Beim linken Skischuh musste ich die Schnallen dann schneller schließen als die beim rechten."
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Quelle: BR24Sport im Radio 08.11.2023 - 11:55 Uhr