Bundesliga, 9. Spieltag Torverhinderer und -maschinen in der Elf des Spieltags
Ein Torwart, der alles hält, Abwehrspieler, die grätschen und Geschichte schreiben, sowie eine Offensive, die an zwölf Toren beteiligt war, prägen die Elf des 9. Spieltags der Fußball-Bundesliga.
Tor - Alexander Nübel (VfB Stuttgart)
"Wir können uns insbesondere bei Alex bedanken", sagte selbst VfB-Trainer Sebastian Hoeneß nach dem glücklichen 0:0 in Leverkusen. Nübel entschärfte alle fünf Schüsse auf sein Tor, darunter Hochkaräter wie einen Kopfball von Victor Boniface aus kurzer Distanz (45.+2) oder ein Solo des Bayer-Stürmers (73.), und rettete seinem Team den Punkt.
Abwehr - Nico Schlotterbeck (Borussia Dortmund)
Fehlerfrei war Schlotterbeck beim Topspiel-Sieg gegen Leipzig keinesfalls, aber in den brenzligen Szenen da. Ganz stark war seine Rettungstat in der Nachspielzeit, als er sich noch in eine Geertruida-Hereingabe warf und den möglichen Ausgleich verhinderte. Schon in der ersten Halbzeit hatte er mit einer Grätsche gegen Openda Schlimmeres verhindert. Insgesamt gewann Schlotterbeck 68 Prozent seiner Zweikämpfe - und eben vor allem die wichtigen.
Abwehr - Patrick Erras (Holstein Kiel)
Mit seinem Siegtor gegen Heidenheim ging Erras in die Geschichtsbücher der Bundesliga und von Holstein Kiel ein. Der Kopfballtreffer des Verteidigers stellte den ersten Bundesligasieg der Norddeutschen sicher. Hinterher erklärte Erras, dass sein Trikot einen Platz im Holstein-Museum finden wird. So viel Historie gehört natürlich auch in die Elf des Spieltags.
Abwehr - Max Geschwill (Holstein Kiel)
Sehr fleißig räumte Geschwill gegen Heidenheim in der Abwehr ab, der 23-Jährige gewann starke 75 Prozent seiner Zweikämpfe. Dazu gab er auch noch die Vorlage zum Tor des Tages und damit zum ersten Kieler Sieg in der Fußball-Bundesliga.
Mittelfeld - Felix Nmecha (Borussia Dortmund)
Der 24-Jährige wird immer mehr zur Schaltzentrale im Dortmunder Mittelfeld. Beim wichtigen Sieg gegen Leipzig spulte Nmecha ein großes Pensum ab (11,6 Kilometer Laufleistung), war sehr präsent (22 Zweikämpfe) und schaltete sich immer wieder in die Offensive ein. Vier Torschussvorlagen kamen von ihm, darunter auch die Verlängerung zum wichtigen 1:1-Ausgleich durch Maximilian Beier.
Mittelfeld - Jackson Irvine (FC St. Pauli)
Im St.-Pauli-Mittelfeld lief Irvine in Hoffenheim viele Lücken zu. Kein Spieler legte in seinem Team mehr Laufstrecke zurück als der Kapitän der Kiez-Kicker mit seinen 12,7 Kilometern. Und offensiv sorgte Irvine mit für die Entscheidung: Das 1:0 legte er mit einer cleveren Flanke von der Grundlinie auf. Und auch beim 2:0 hatte Irvine seine Füße im Spiel, eroberte in der Nachspielzeit zunächst den Ball und legte dann entscheidend quer auf Andreas Albers.
Mittelfeld - Mo Dahoud (Eintracht Frankfurt)
Dahoud überzeugte bei seinem ersten Startelf-Einsatz in der laufenden Bundesliga-Saison als Aktivposten im Mittelfeld (12 Kilometer Laufleistung, 84 Ballaktionen). Er ackerte viel und gewann fast zwei Drittel seiner Zweikämpfe. In der starken Offensive gab keiner mehr Torschüsse ab als der 28-Jährige (4). Für seine Leistung belohnte sich Dahoud mit einem schönen Fernschuss-Treffer zum 5:2.
Angriff - Maximilian Beier (Borussia Dortmund)
Allmählich scheint Beier in Dortmund angekommen zu sein. Bei seinem dritten Startelf-Einsatz machte der Sommer-Zugang sein erstes Bundesliga-Tor für den BVB. Mit dem wichtigen 1:1 brachte Beier sein Team gegen Leipzig zurück ins Spiel. Und dann legte er mit einer Flanke auch noch das 2:1 auf und verdiente sich den Sonderapplaus bei seiner Auswechslung in der Nachspielzeit.
Angriff - Omar Marmoush (Eintracht Frankfurt)
Sein Lauf hört nicht auf. Ein Tor und zwei Assists steuerte Marmoush zum Kantersieg gegen Tabellenschlusslicht VfL Bochum bei. Erst setzte er Hugo Ekitiké perfekt in Szene, danach verwandelte er einen Freistoß direkt - und gegen Ende bediente er auch noch Can Uzun mustergültig. Damit stehen nach neun Spielen schon 16 Scorerpunkte (10 Tore, 6 Vorlagen) für den Ägypter zu Buche.
Angriff - Harry Kane (Bayern München)
Noch besser als Frankfurts Omar Marmoush ist Kane in Fahrt. Beim souveränen Sieg gegen Union Berlin machte der Bayern Stürmer seine Saisontore Nummer zehn und elf, legte dazu zum 2:0 und damit zum siebten Mal in dieser Saison auf. Viel mehr geht als Stürmer nicht.
Angriff - Tim Kleindienst (Borussia Mönchengladbach)
Kein Tor und trotzdem "Mann des Spiels" - beim 4:1 gegen Werder Bremen war Nationalspieler Kleindienst an allen vier Treffern beteiligt. Mit enormer Präsenz (27 Zweikämpfe) war der Neuzugang in allen wichtigen Szenen dabei, bereitete mit cleveren Pässen die Tore von Pléa, Honorat und Stöger vor. Außerdem erzwang er in einem Zweikampf das Eigentor der Gäste.
Die Elf des 9. Bundesliga-Spieltags von sportschau.de