Cyprien Sarrazin

Sicherheit im alpinen Skisport Neureuther macht sich für Einheitsanzüge stark

Stand: 17.01.2025 13:41 Uhr

Angesichts der schweren Stürze im alpinen Skisport hat Sportschau-Experte Felix Neureuther ein Umdenken gefordert und konkrete Vorschläge gemacht.

Angesichts der schweren Stürze in der jüngeren Vergangenheit im alpinen Skisport fordert Sportschau-Experte Felix Neureuther ein Umdenken. "Es müssen Regeln her", sagte Neureuther am Rande der traditionsreichen Lauberhorn-Rennen in Wengen.

Konkret schlug Neureuther vor, in den Speed-Disziplinen mit Einheitsanzügen die Geschwindigkeit zu reduzieren. Im Slalom und Riesenslalom könnte man über die Reglementierung der Skibreite "weniger Fliehkräfte" erreichen, bei den Frauen sei auch die Skilänge ein Thema.

"Muss was passieren"

Bei der WM im Februar in Saalbach soll es zur Sicherheitsfrage einen runden Tisch geben, eine weitere Runde ist beim Weltcup-Finale im März in Sun Valley geplant. "Aber auf die Schnelle kann man nichts ändern", sagte Neureuther und betonte: "Auf die nächste Saison hin muss definitiv was passieren."

Allein die Männer zählen im Speedbereich bereits 21 Verletzte seit Saisonstart. "Es ist nicht fünf vor zwölf, es ist fünf nach zwölf", sagte Renndirektor Markus Waldner in Wengen. Das Material sei "extrem ausgereizt, vielleicht haben wir die Grenze schon überschritten", sagte er und betonte: "Wir müssen an jeder Schraube ein bisschen drehen."

Der deutsche Alpinchef Wolfgang Maier forderte in der ARD, die Fehler der Athleten müssten "verzeihbar" werden, das sei aktuell nicht der Fall. Wohin die Reise gehen könnte, ließ der österreichische Cheftrainer Marco Pfeifer beim Radiosender Ö1 durchblicken: Dickere Rennanzüge, ein Verbot der gefährlichen Carboneinlagen, Airbags nicht nur für den Rücken, sondern auch für den Kopf, und größere Skischuhe.