Nach ter Stegens Verletzung Neuers DFB-Comeback? Maier dafür, doch vieles spricht dagegen
Nach der schweren Verletzung von Nationaltorwart Marc-André ter Stegen macht sich Sepp Maier für ein Comeback von Manuel Neuer stark. Beim DFB scheint diese Option nur wenige Fürsprecher zu haben.
In zweieinhalb Wochen spielt die deutsche Nationalmannschaft gegen Bosnien-Herzegowina. Julian Nagelsmann muss also keine überhastete Entscheidung treffen, wie er den langen Ausfall von Marc-André ter Stegen auffangen möchte. Der Torhüter des FC Barcelona und die neue Nummer 1 der DFB-Elf hat sich im Ligaspiel am vergangenen Sonntag einen Riss der Patellasehne zugezogen und wird wohl für den Rest der Saison ausfallen.
Sepp Maier: Neuer-Comeback "wäre die beste Lösung"
Die Diagnose war nur wenige Stunden alt, da wurde schon wieder über eine Rückkehr der ewigen Nummer 1 Manuel Neuer spekuliert. Besonders FC-Bayern-Torwartlegende Sepp Maier wünscht sich den Rücktritt vom Rücktritt. Der 80-Jährige würde Bundestrainer Julian Nagelsmann "empfehlen, dass man jetzt aufeinander zugeht und das bespricht", sagte Maier im Interview mit dem Nachrichtenportal "t-online". "Er hat einfach so ein großes Loch hinterlassen", so der Weltmeister von 1974: "Mit ter Stegen ist das Loch zwischenzeitlich wieder etwas kleiner geworden. Neuer zurückzuholen, wäre jetzt die beste Lösung."
Laut übereinstimmenden Medienberichten denkt man beim DFB derzeit nicht an ein Neuer-Comeback. Auch BR24Sport-Nationalmannschafts-Reporter André Siems hat eine klare Meinung zu einer möglichen Neuer-Rückkehr: "Sinnvoll fände ich es nicht, vorstellbar ehrlich gesagt auch nicht. Er hat sich entschieden, nicht mehr zurückzukommen. Wenn er zurückkommt, kommt er nur zurück und sagt: 'Ich will auch die Weltmeisterschaft 2026 spielen.' Ich gehe aber davon aus: Er steht zu seinem Wort."
Neuer wollte sich nach seinem Rücktritt auch mehr auf seine Familie konzentrieren, die langen Länderspielpausen statt mit Fußballspielen mit etwas mehr Freizeit verbringen. An diesem Ansinnen hat sich bislang nichts verändert. Zudem besitzt der 38-jährige Neuer - zumindest aktuell - auch nur einen Vertrag bis zum Sommer 2025 beim FCB.
Andreas Köpke hofft auf Nübel
Mit Andreas Köpke hat sich noch ein weiterer ehemaliger Nationaltorhüter in der Debatte zu Wort gemeldet und sich für die FC-Bayern-Leihgabe Alexander Nübel stark gemacht: "Die Frage ist, ob man nun einen jungen Torhüter reinschmeißt. Da würde für mich im Moment nur Alexander Nübel infrage kommen", sagte der 62-Jährige der Mediengruppe "Münchner Merkur/tz".
Nübel spiele mit dem VfB Stuttgart in der Champions League: "Jetzt wäre die Chance da, um etwas auszuprobieren. Richtung WM-Qualifikation geht es darum, die bestmögliche Lösung zu finden", sagte Köpke.
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Quelle: BR24Sport im Radio 24.09.2024 - 11:55 Uhr