Jamal Musiala und Konrad Laimer im Jubel

BR24 Sport Musiala zaubert Pokalfluch weg - FC Bayern schießt Mainz ab

Stand: 31.10.2024 10:24 Uhr

Der FC Bayern kann doch noch zweite Pokalrunden. Der Rekordmeister düpiert Mainz 05 und zieht ins DFB-Pokal-Achtelfinale ein. Jamal Musiala glänzt mit einem furiosen Auftritt und einem Dreierpack.

Von Hannes Nebelung

Der FC Bayern München hat seinen Pokalfluch einen Tag vor Halloween gebannt. In der zweiten Pokalrunde setzte sich das Team von Trainer Vincent Kompany dank eines furios aufspielenden Jamal Musiala deutlich mit 4:0 (4:0) durch. Seit dem Pokalgewinn 2020 war für die Bayern dreimal in der zweiten Runde Schluss gewesen. Am Mittwoch ließen der Dreierpacker Jamal Musiala (2., 37., 45.+4) und Leroy Sané (45.+1) den Gastgebern keine Chance.

Kompany verspricht: Musiala "wird noch besser werden"

"Es tut gut, wenn man früh in Führung geht. Wir haben in der ersten Halbzeit sehr seriös und effizient gespielt", sagte Joshua Kimmich beim ZDF und vergab ein Sonderlob an Matchwinner Musiala: "Unabhängig von seinen Toren kann er immer den Unterschied machen." Trainer Kompany sah das ähnlich: "Ich glaube, er (Musiala, Anm. d. Red.) macht die richtigen Schritte, auch körperlich. Der Junge bringt Spaß für die Mannschaft und deswegen schauen wir, dass er frisch bleibt. (...) Er ist immer noch jung und er wird noch besser werden."

Sané startet erstmals - Mainz mit Bayern-Sturmduo

FCB-Coach Kompany stellte im Vergleich zum souveränen 5:0 beim VfL Bochum dreimal um. Eric Dier (für den verletzten Upamecano) feierte genauso wie Leroy Sané (für Olise) sein Startelf-Debüt in dieser Saison. Außerdem erhielt Serge Gnabry den Vorzug vor Kingsley Coman. Auf der anderen Seite standen zwei junge Bayern-Leihgaben im Sturm. Der 20-jährige Gabriel Vidovic startete erstmals von Beginn an, außerdem ersetzte der U21-Nationalspieler Armindo Sieb (21) den verletzten Jonathan Burkardt.

Der Mainzer Trainer Bo Henriksen war trotzdem angriffslustig: "Es ist für uns ein Spaß-Spiel und wenn Sieb und Vidovic ins Eins-gegen-Eins gegen Dier oder Kim kommen, dann haben wir Spaß." Doch Spaß hatten in Hälfte eins nur die Gäste aus dem Freistaat. Musiala traf schon nach nicht einmal 120 Sekunden nach toller Vorarbeit von Gnabry und Kane.

Musiala-Show mit kleinem Schönheitsfehler

Vor einem Jahr hatte der FSV die Bayern in der Liga noch mit 3:1 ärgern können, doch das Duell am Mittwochabend erinnerte eher an das letzte Aufeinandertreffen im März, als die Münchener mit 8:1 gegen die Rheinhessen siegten. Nach einer halben Stunde standen satte 80 Prozent Ballbesitz pro FCB zu Buche. Erst Gnabry, der aus fünf Metern am Pfosten scheiterte (27.), dann Sané (31.) ließen eine höhere Führung liegen. Mainz arbeitete sich dann kurz in die Partie, Caci prüfte Neuer (33.) aus kurzer Distanz.

Musialas zweiter Treffer sorgte aber schnell wieder für klare Verhältnisse, bei seinem Abstauber-Kopfball stand der Dribbelkünstler knapp im Abseits. Da es in der zweiten Pokal-Runde noch keinen Videoassistenten gibt, hatte der 2:0-Treffer Bestand. Die Bayern wollten noch vor der Pause alles klar machen und schafften dies auch dank eines perfekten Konters, den Sané zum 3:0 abschloss. Musiala setzte kurz vor dem Pausenpfiff noch eins drauf.

FC Bayern verwaltet souverän

Die zweite Hälfte verlief recht ereignislos, der Rekordmeister schonte seine Kräfte und nahm schon zur Pause Jamal Musiala und Harry Kane aus dem Spiel. "In der zweiten Hälfte war es dann etwas träge, aber es war ganz gut, das Spiel so herunterzuspielen", sagte Kimmich hinterher. Es entwickelte sich ein lockerer Kick, Karim Onisiwo scheiterte an Neuer (59.), der eingewechselte Leon Goretzka zwang Zentner zu einer Glanzparade (74.).

Für die Bayern geht es am Samstag (15.30 Uhr, live in der BR24Sport-Radioreportage) gegen Union Berlin weiter, danach folgt das wichtige vierte Champions-League-Spiel gegen Benfica Lissabon (Mittwoch, 6. November). "Heute haben wir gemacht, was wir machen müssen", sagte Kompany und gab die Richtung vor: "Wir haben noch nichts erreicht. Wir müssen weitermachen."

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Quelle: BR24Sport im Radio 30.10.2024 - 22:55 Uhr