BR24 Sport Müller und Musiala: Viel Respekt für Franz Beckenbauer
Zweimal Jamal Musiala, einmal Harry Kane: Fünf Tage nach dem Tod von Vereins-Ikone Franz Beckenbauer bewiesen die Münchner Profis beim 3:0 (1:0) gegen 1899 Hoffenheim, viel Professionalität, aber auch Fingerspitzengefühl.
"Es ging heute auch um Franz Beckenbauer, also um die Freude am Leben, am Fußball, am gemeinsamen Gewinnen - und darum, das Ganze nicht zu ernst zu nehmen. Da war der Franz ein gutes Vorbild", sagte Thomas Müller nach der siegreichen Partie bei Sat1.: "Auch wenn ich persönlich zu jung bin, um viel Kontakt mit ihm zu haben. Ich konnte mir da einiges abschauen."
Eine vorbildliche Leistung lieferte auf dem Platz vor allem Nationalspieler Jamal Musiala ab. Der 20-Jährige erzielte in der 18. Minute nach einer einstudierten Ecke mit einer glanzvollen Ballmitnahme und einem beherzten Abschluss aus spitzem Winkel zunächst das 1:0. In der 70. Minute erhöhte er auf 2:0 - wieder auf Vorlage von Leroy Sané.
Viel Lob für Matchwinner Musiala und Neuer
"Beckenbauer ist hier eine Legende. Wir haben ihm unseren Respekt erwiesen", sagte Musiala. Der an diesem Abend viel Spaß hatte - und oft ähnlich frei übers Spielfeld marschierte wie einst Franz Beckenabuer. Einmal traf er noch den Pfosten.
"Er war unser absolut bester Spieler", lobte ihn hinterher auch Trainer Thomas Tuchel. Sein Fazit fürs Spiel fiel ernüchternder aus: "Es war kein Schmankerl, würde ich sagen. Am Ende ist es ein 3:0. Job erledigt."
Was Tuchel noch nicht sah: "Wir hatten eigentlich eine gute Trainingswoche, vom Esprit und vom Drive. Wir kriegen die Lust, die Freude und die Gier in den Spielen noch nicht konstant rüber." Immerhin gab es trotzdem noch Lob - etwa für Keeper Manuel Neuer, der beim Stand von 1:0 mit zwei starken Paraden dafür sorgte, dass es nicht doch noch eng wurde. Gegen Maximilian Beier wäre er trotzdem einmal chancenlos gewesen, doch der Angreifer der Gäste traf nur die Latte und stellte selbst fest: "Den muss ich machen."
Tuchel über Kane-Torrekord: "Gut, dass wir ihn draufgelassen haben"
Und dann ist da ja auch noch Harry Kane: Der Engländer stellte mit dem 3:0, seinem 22. Saisontor, den Hinrunden-Torrekord seines Vorgängers bei den Bayern, Robert Lewandowski, ein. Für Tuchel keine Überraschung, obwohl sein Mittelstürmer "nicht seinen besten Tag" hatte: "Harry hat sein Tor gemacht - Gott sei Dank. Gut dass wir ihn draufgelassen haben."
Das 3:0 erzielte Torjäger Harry Kane in der Nachspielzeit (90.+1) mit seinem 22. Saisontreffer. Ebenso viele hatte Robert Lewandowski für die Bayern in 17 Hinrundenspielen in der Saison 2020/2021 erzielt und am Ende der Spielzeit mit 41 Toren den Rekord von Gerd Müller gebrochen.
Video: Tuchel, Musiala und Kimmich zur emotionalen Atmosphäre
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Quelle: Blickpunkt Sport 14.01.2024 - 21:45 Uhr