Klara Bühl

BR24 Sport Klara Bühl über EM-Träume der DFB-Frauen: "Wir können mithalten"

Stand: 02.04.2025 08:57 Uhr

Das Level des deutschen Frauenfußballs wurde zuletzt hinterfragt - vor allem seit dem kläglichen Scheitern der Top-Klubs in der Champions League. Klara Bühl vom FC Bayern zeigt sich vor den Nations-League-Duellen gegen Schottland aber optimistisch.

Von BR24Sport

Dass die deutschen Top-Klubs FC Bayern München und VfL Wolfsburg im Champions-League-Viertelfinale so deutlich gescheitert sind, warf in den vergangenen Tagen auch Fragen zu den Titelchancen der deutschen Fußballerinnen bei der Europameisterschaft im Sommer auf.

Von Vergleichen der Vereins- und Nationalmannschafts-Ebene hält Klara Bühl (FC Bayern München) aber nicht besonders viel, sie sei "nicht der größte Fan", wie sie bei einer Medienrunde am Dienstag vor dem Nations-League-Doppelpack gegen Schottland in Dundee und in Wolfsburg sagte: "Die Spiele haben gezeigt, dass andere Nationen nicht schlafen, das ist uns bewusst", so die Flügelspielerin: "Aber die Tagesform ist super entscheidend. Wir müssen als Team da sein, dann können wir mit den anderen Nationen mithalten und sie auch schlagen."

Bühl: "Ball liegt bei uns"

Die Mannschaft habe unter Wück bereits gezeigt, "was wir leisten können. Man hat aber auch gesehen, dass es uns manchmal schwerfällt, unsere Leistung auf den Platz zu bekommen", sagte Bühl weiter: "Aber grundsätzlich bin ich überzeugt, dass wir zur EM voll da sind." Sie sehe sehr viel "Potenzial".

Dementsprechend hat sie auch eine klare Meinung, ob die Männer oder Frauen den nächsten großen Titel für Deutschland gewinnen. "Die nächste Chance haben wir und die wollen wir nutzen. Der Ball liegt bei uns und den müssen wir nur noch ins Tor schießen", antwortete Bühl.

Wück von Kader noch nicht überzeugt

DFB-Trainer Christian Wück fand deutlichere Worte: In einer "idealen Traumwelt" wäre die deutsche Auswahl drei Monate vor dem Turnierbeginn in der Schweiz (2. bis 27. Juli) "schon ein bisschen weiter. Wir sind leider noch nicht so weit, wie wir uns das vorgestellt haben." Von einigen sei er "noch nicht zu 100 Prozent" überzeugt, der Kampf um die Kaderplätze scheint bei noch vier Nations-League-Spielen bis zu EM offener denn je. "Wir erweitern jetzt nochmal ein bisschen den Kreis. Ich hoffe, dass wir mit unseren Einschätzungen nicht so daneben liegen", sagte Wück - und klang damit fast schon ein wenig verzweifelt.

Suche nah Anführerinnen neben Gwinn

Trotz der Baustellen will Wück nicht alles schwarzmalen. "Ich glaube nicht, dass wir uns vor anderen Nationen verstecken müssen", sagte er mit Blick auf die Klubebene, dürfte dabei aber auch das DFB-Team im Hinterkopf gehabt haben. "Wir bekommen das hin", davon sei er "zu 100 Prozent überzeugt". Aber: "Es dauert halt ein bisschen länger, als wir gedacht haben."

Seit vergangener Woche ist zwar klar, dass die erfahrene Ann-Katrin Berger ab sofort als Nummer eins gesetzt ist. Ansonsten müsse er "sein Gerüst" aber noch finden. Gesucht werden nach den Rücktritten von Alexandra Popp, Svenja Huth oder Marina Hegering Anführerinnen neben der neuen Kapitänin Giulia Gwinn (FC Bayern München).

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Quelle: BR24Sport 01.04.2025 - 18:30 Uhr