Tadej Pogacar gewinnt die 14. Etappe

Tour de France, 14. Etappe Pogacar setzt dickes Ausrufezeichen am Pla d'Adet

Stand: 13.07.2024 17:50 Uhr

Der Mann in Gelb hat auf der 14. Etappe der Tour de France von Pau über den Tourmalet auf den Pla d'Adet ein dickes Ausrufezeichen gesetzt: Tadej Pogacar (UAE Emirates) holte sich am Samstag (13.07.2024) den Sieg, Jonas Vingegaard (Visma-Lease a Bike) konnte nicht folgen.

Nach 151,9 Kilometern und 4.000 Höhenmetern hatte Vingegaard einen Rückstand von 39 Sekunden, trotzdem hatte der Tag auch etwas Gutes für ihn: Der Däne zog in der Gesamtwertung vorbei an Remco Evenepoel (Belgien/Soudal Quick-Step), der als Tages-Dritter von Rang zwei auf drei zurückfiel.

14. Etappe - die Stimmen

Sportschau Tour de France, 13.07.2024 13:35 Uhr

In der Gesamtwertung liegt Pogacar nun 1:57 Minuten vor Vingegaard. Evenepoel, der Zeitfahr-Weltmeister, folgt mit einem Rückstand von 2:22 Minuten. "Ich bin sehr zufrieden. Wir werden versuchen, diese Position zu halten", sagte Pogacar nach der Etappe.

Mit seiner Attacke zu "100 Prozent gerechnet" hatte Grischa Niermann, Sportlicher Leiter von Vingegaards Team Visma-Leas a Bike. "Jonas hat alles gegeben, aber heute war jemand anderes besser", resümierte Niermann. "Wir hoffen, dass nochmal Etappen kommen, in denen wir Zeit zurückgewinnen können. Aber im Moment sieht es nicht danach aus", sagte er.

Politt schleppt die Stars den Tourmalet hinauf

Zuvor feierten Tausende von Fans aus nächster Nähe ihre Helden am legendären Col du Tourmalet, der 58,2 Kilometer vor dem Etappen-Ziel die ersten Aufschlüsse über die Tagesform der Top-Fahrer gab. Als Erster auf dem Gipfel kam der Spanier Oier Lazkano (Movistar) an und sicherte sich die 20 Bergpunkte vor dem Franzosen David Gaudu (Groupama-FDJ), der noch 15 Zähler einheimste.

Ausreißer auf der 14. Etappe

Ausreißer auf der 14. Etappe

Rund vier Minuten später schleppte Nils Politt (UAE Emirates) mit einer grandiosen Vorstellung am Tourmalet das komplette Feld der Tour-Favoriten den Berg hinauf. Damit sorgte der Deutsche fast im Alleingang dafür, dass der Rückstand auf die Ausreißer, zu denen auch Simon Geschke (Cofidis) gehörte, nicht zu groß wurde.

Kleine Revanche am Hourquette d'Ancizan

Eine kleine Revanche gab es am Hourquette d'Ancizan, dem letzten Gipfel vor dem Tagesfinale auf 1.564 Metern Höhe: Wieder waren Lazkano und Gaudu am Ende vorne, diesmal holte sich aber der Franzose die für die Kategorie zwei zu vergebenen fünf Punkte, drei Zähler gingen an den Spanier.

Thomas Pidcock steigt aus der Tour aus

Schon vor dem Start hatte die Tour hat ihren nächsten prominenten Covid-Fall, die Corona-Problematik im Feld verstärkt sich zunehmend. Das Team Ineos Grenadiers gab bekannt, dass auch Thomas Pidcock die Frankreich-Rundfahrt aufgrund einer Infektion aufgeben müsse. Der britische Mountainbike-Olympiasieger trat die 14. Etappe von Pau nach Saint-Lary-Soulan nicht an.

Noch Hoffnung auf die Olympischen Spiele

"Tom wird auf Anraten unseres medizinischen Teams nach Hause zurückkehren, um sich zu erholen", teilte das Team mit. Pidcock hofft darauf, bei den Olympischen Spielen, die in zwei Wochen in Paris starten, seinen Titel zu verteidigen. Im Feld der Tour vergrößern sich derweil die Coronasorgen - auch bei den absoluten Topfahrern.

Am Freitagmorgen war bereits Juan Ayuso, wichtiger Helfer des Gesamtführenden Tadej Pogacar im UAE Team Emirates, wegen einer Infektion ausgestiegen. Der erste Fahrer, der das Rennen aus diesem Grund beendete, war am Donnerstag der Däne Michael Morkov gewesen.

Auch Boivin und Capiot sind ausgestiegen

Ebenfalls aufgeben musste vor dem Etappenstart Pascal Ackermanns Teamkollege Guillaume Boivin (Israel-Premier Tech). Nach 4,5 Kilometern musste dann auch der am Freitag im Finale schwer gestürzte Arkéa-Fahrer Amaury Capiot aufgeben - er hatte es trotz seiner Blessuren noch einmal versucht, stieg dann aber unter Tränen vom Rad.

15. Etappe mit fünf hohen Bergen

Die 15. Etappe am Sonntag (14.07.2024, Live-Ticker bei sportschau.de) passt zum französischen Nationalfeiertag: 198 Kilometer lang mit 4.800 Höhenmetern und einer Bergankunft auf dem Plateau de Beille. Gleich zum Start wartet mit dem Col de Peyresourde ein echter Hammer, insgesamt gibt es vier Kategorie-1-Anstiege und zum Abschluss die Hors Catégorie.