Ehrenbekundung der Radprofis vor dem letzten Rennen von Marc Cavendish

In Singapur Radstar Cavendish beendet Karriere mit Sieg

Stand: 10.11.2024 18:02 Uhr

Sprintkönig Mark Cavendish feiert in einem namhaften Fahrerfeld ein standesgemäßes Karriereende - und wird schon vor dem Start geehrt.

Weit über den Lenker gebeugt fuhr Mark Cavendish als Erster ins Ziel - zum letzten Mal in seiner Karriere. Die symbolische Startnummer 35 in Anlehnung an seine Tagessiege bei der Tour de France prangte auf seiner Brust. Seine Arme schnellten in die Höhe, er feierte seinen Sieg beim Criterium in Singapur: "Ich bin emotional und dankbar", sagte Cavendish.

Ehrenbekundung des Fahrerfelds

Er habe die letzten Kilometer seiner Karriere "erst in den letzten fünf Runden realisiert", gab der 39-Jährige zu und schwärmte: "Das ist eine unglaubliche Gruppe von Sportlern, mit denen ich meine Karriere beenden kann." Unter anderem seine "Nachfolger" Jasper Philipsen (Belgien) und Biniam Girmay (Eritrea) befanden sich im Fahrerfeld, das den Briten in den Radsport-Ruhestand begleitete.

Ein Meer an hochgestellten und rotierenden Vorderrädern teilte sich vor dem Start für Cavendish, der sein letztes Rennen strahlend begann - und unbedingt beenden wollte: "Ich hatte Angst vor einem Unfall, ich wollte wirklich ins Ziel kommen", sagte er. Dass es die letzte Zieleinfahrt seiner Profi-Karriere werden würde, hatte er erst am Samstag auf Instagram mitgeteilt. 

Mehr Tour-Etappensiege als Eddy Merckx

Schon 2023 hatte Cavendish seinen Rücktritt verkündet, fuhr dann aber doch weiter. Bei der Tour de France 2024 brach er mit seinem 35. Tagessieg den Rekord der belgischen Legende Eddy Merckx - kein Fahrer hat mehr Etappen bei der wichtigsten Landesrundfahrt gewonnen. Zweimal holte der Familienvater von der Isle of Man bei der Tour das Grüne Trikot des punktbesten Fahrers: Im Jahr 2011 - im selben Jahr wurde er auch in Kopenhagen Straßenrad-Weltmeister - und 2021.

2007 hatte Cavendishs Radsport-Abenteuer bei T-Mobile mit seinem ersten Profi-Vertrag begonnen. Es folgte eine außergewöhnliche Karriere mit 166 Siegen und einem standesgemäßen Ende.