Paris-Nizza Buitrago gewinnt Bergankunft am Mont Brouilly
Der kolumbianische Radprofi Santiago Buitrago hat die erste Bergankunft bei der Fernfahrt Paris-Nizza gewonnen und die Topfavoriten um Remco Evenepoel sowie Primoz Roglic bezwungen.
Der Kletterspezialist vom Team Bahrain Victorious gewann am Mittwoch (06.03.2024) nach schweren 183 Kilometern am Mont Brouilly vor dem australischen Meister Luke Plapp (Jayco-AlUla/+10 Sekunden) und dem Dänen Matthias Skelmose (Lidl-Trek/+37). Der zweitplatzierte Plapp übernahm die Führung im Gesamtklassement.
Zeitfahr-Weltmeister Evenepoel (Belgien/Soudal-Quick Step) kam auf Platz vier (+37). Der dreimalige Vuelta-Sieger Roglic (Slowenien/+39), der sein Debüt für das deutsche Team Bora-hansgrohe feiert, zeigte am nur drei Kilometer langen, aber knackigen Schlussanstieg als Siebter eine gute Leistung und leistete Wiedergutmachung für das schwache Mannschafts-Zeitfahren am Dienstag.
Duell Roglic gegen Evenepoel
Nach dem Start in Chalon-sur-Saône mussten die Profis sieben größere Anstiege bewältigen. Etwa 35 Kilometer vor dem Ziel holte der Bora-Tross um Edel-Zugang Roglic den alleine vorn fahrenden Italiener Christian Scaroni ein. Im Kräftemessen der Favoriten sicherte sich Evenepoel allerdings wenig später im Sprint knapp vor Roglic sechs Bonussekunden, der Bora-Star holte sich vier. Bereits bei seinem Debüt am Sonntag lieferten sich beide Ausnahmefahrer ein erstes Kräftemessen. Bora-Kapitän Roglic hat auf dem 15. Platz nun 40 Sekunden Rückstand auf Evenepoel, seinen Kontrahenten im Duell um den Gesamtsieg.
Starkes Comeback von Bernal
Stark in Form ist gut zwei Jahre nach seinem fürchterlichen Trainingsunfall wieder der frühere Toursieger Egan Bernal. Der Kolumbianer kam zeitgleich mit Roglic auf Platz fünf. Bester Deutscher war Georg Zimmermann (Wangen/Intermarche-Wanty) auf Platz 25. Die Führung in der Gesamtwertung übernahm der 23 Jahre alte Außenseiter Plapp mit 13 Sekunden Vorsprung auf Buitrago. Evenepoel ist Fünfter, Roglic rückte auf Platz 15 vor.
Paris-Nizza endet am Sonntag
Am Donnerstag geht es über 193,5 Kilometer mit vier Bergwertungen der 3. Kategorie von Saint-Sauveur-de-Montagut nach Sisteron. Die 82. Austragung des traditionsreichen Rennens endet am kommenden Sonntag in Nizza, wo am 21. Juli auch das große Finale der Tour de France steigt.